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Kosovo: Stellvertretender UNMIK-Chef fordert zur Ruhe auf

Der stellvertretende Chef der UNO-Verwaltung im Kosovo, Larry Rossin, hat an alle Volksgruppen im Kosovo appelliert, Ruhe zu bewahren. Montag früh war es in Mitrovica zu heftigen Zusammenstößen zwischen lokalen Serben und der UNO-Polizei sowie den Soldaten der Internationalen Kosovo-Schutztruppe KFOR gekommen.

Den gewaltsamen Auseinandersetzungen war die Wiedereroberung des Gerichtsgebäudes der Vereinten Nationen im Nordteil der Stadt durch die UNO-Polizei vorausgegangen. Das Gebäude war am Freitag von ehemaligen serbischen Justizbeamten besetzt worden. 53 Personen, die sich im Gebäude aufhielten, wurden von der UNO-Polizei festgenommen. Sie werden des gewaltsamen Einbruches in das UNMIK-Eigentum verdächtigt.

Rossin appelliere namentlich an diejenigen, die auf gewaltsame Weise auf die Aktionen der UNMIK und KFOR reagiert hatten, und forderte sie auf, “Gesetz und Ordnung zu wahren und gesetzwidrige Aktivitäten einzustellen”.

Der kosovarische Polizeidienst teilte unterdessen mit, dass in einer Explosion, die gegen 8.00 Uhr in Nordteil von Mitrovica passiert war, drei UNO-Polizisten und zwei KFOR-Soldaten verletzt worden seien. Weitere Details waren zunächst unbekannt. Der Belgrader Sender B-92 hatte zuvor gemeldet, dass alle fünf schwere Verwundungen erlitten hatten und in Lebensgefahr schwebten.

Insgesamt seien Montag früh 30 UNO-Polizisten und KFOR-Soldaten verletzt worden, meldete B-92. Laut serbischen Krankenhausquellen wurden in den Zusammenstößen auch 20 serbische Demonstranten verwundet. Zwei Personen sind laut derselben Quelle mit Schusswunden ins Krankenhaus aufgenommen worden, eine soll sich in Lebensgefahr befinden.

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