In Österreich überwintern mittlerweile laut den Ornithologen wieder 4.000 bis 4.500 Tiere, wobei 60 Prozent entlang der Donau zu finden sind. “Die Rückkehr des Kormorans ist ein Erfolg für den Vogelschutz, auf den wir stolz sein können”, sagt Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer von BirdLife Österreich. Kormorane seien ein natürlicher Bestandteil unserer Gewässer.
Keine Freude mit den schwarzen Vögeln haben Fischer und Teichwirte, ernähren sich Kormorane doch in erster Linie von Fischen. Vor allem in Fischteichen finden die geschickten Unterwasserjäger ein wahres Schlaraffenland vor und richten entsprechenden Schaden an.
Die Ornithologen von BirdLife kontern, dass vor allem häufige und wirtschaftlich unbedeutende “Weißfische” wie Rotaugen, Brachsen und andere Kleinfische auf dem Speiseplan der Kormorane stehen. Sogenannte “Edelfische” wie Felchen oder Äschen würden laut wissenschaftlichen Untersuchungen nur geringe Anteile ihrer Nahrung ausmachen. “Wir stellen uns klar gegen die zunehmende Verfolgung. Jedes Jahr werden in Österreich wieder hunderte Kormorane abgeschossen, die Dunkelziffer dürfte noch viel höher sein”, so Pfiffinger.
“Seit einigen Jahren darf der Kormoran per Verordnung in verschiedenen Bundesländern wieder abgeschossen werden, selbst in Naturschutzgebieten und teilweise sogar ausdrücklich während der Brutzeit”, so die Vogelschützer weiter. Erst im Juli habe man gemeinsam mit der Naturschutzanwaltschaft Vorarlberg dagegen Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof eingereicht.
Anstatt die Kormorane zu dezimieren, sollte die ökologische Situation der Gewässer verbesser werden. Dann hätten sowohl Fische als auch Wasservögel Raum zum Leben, argumentierte Pfiffinger. Durch die Schaffung von Ruhezonen würden die Vögel an Orte gelenkt, an denen sie sich von reichhaltigen Fischbeständen ernähren können, etwa an größere Stillgewässer und Flüsse. Das verringert laut BirdLife den Druck auf Fischzuchtanlagen oder die Rückzugsräume seltener Fischarten.
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