Heute hat der gelernte und lange umstritten gewesene Sportmasseur als Sporttherapeut international einen Namen. Am Mittwoch wird sein neues Buch Ein Leben in Bewegung vorgestellt. Es handelt auch vom Mut zur Veränderung, der leider nicht gottgegeben ist. Mitunter muss man die Menschen zwingen, ihr Leben umzukrempeln, sagt Toni Mathis. Er tut es auf seine Weise.
Aus dem Rebell von einst wurde ein distinguierter, grauhaariger Herr, der auf dem Sprung in einen Kurzurlaub ist, bevor er am Wochenende wieder an der Rennstrecke steht, um seinen DTM-Fahrern mental beizustehen. Auch den Shootingstar der Formel 1, Lewis Hamilton, hatte Toni Mathis drei Jahre lang unter seinen Fittichen. Er braucht manchmal diese Kopfwäsche , erzählt er lachend. Ja die Sportler, sie sind schon eine besondere Spezies. Wenn es einmal nicht läuft, dann gründlich. In einem solchen Fall benötigen sie Gefühl, viel Gefühl , erklärt Mathis. Energie sei ja vorhanden.
Nur muss die wieder zum Fließen gebracht werden. Der Sporttherapeut hält wenig von der ausschließlichen Symptombekämpfung. Als sich Hannes Androsch, damals noch Finanzminister, mit Rückenschmerzen an Toni Mathis wandte, war der nicht nur plötzlich wer. Er scheuchte den gestressten Politiker auch hinaus in die Natur. Sie ist ein unglaublicher Helfer , sinniert Mathis.
Gleichermaßen verfährt er mit ausgebrannten Managern. Zieht mit ihnen einfach los. Weg von Terminkalender und Notebook. Schon ein halber Tag ohne Handy wirkt zuweilen wahre Wunder , merkt er an. Wenn sich der Körper öffnen könne, helfe ihm der innere Arzt wieder auf die Sprünge. Aber die nötige Veränderung zu bewirken, erweist sich oft schwierig. Der Mensch hat einen enormen Vernichtungswillen , weiß Mathis aus seiner nun über dreißigjährigen Berufserfahrung.
Er selbst bezeichnet sich als grundsätzlich positiv eingestellt. Denn: Pessimismus ist der einzige Mist, auf dem nichts wächst. Nur dem Alter zollt der inzwischen 59-Jährige den gebührenden Respekt. Doch die Motivation, mit jungen Sportlern mitzuhalten, lebt wie eh und je. Ich möchte nicht nur aus dem Kopf reden, sondern ihnen auch zeigen, dass es einen gesunden Körper braucht , begründet der zweifache Großvater seinen ungebrochenen Eifer.
Toni Mathis ist bei aller Hinwendung zu einer gesunden Lebensweise jedoch keiner, der die Askese zelebriert. Er genießt sein Bier und den Nachmittagskaffee. Aber eben nur in jener Menge, die noch Genuss verheißt. Ein kleiner und feiner Unterschied.
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