Die renommierte Choreografin Doris Uhlich präsentierte bei der Eröffnungsfeier des Kulturhauptstadtjahres in Bad Ischl eine Performance, die als "Pudertanz" bekannt wurde. Dieser Tanz, der sich durch die Nacktheit der Mitwirkenden auszeichnete, hat unterschiedliche Reaktionen in der Öffentlichkeit und auf sozialen Medien hervorgerufen. Von einigen wurde der "Pudertanz" als mutig und innovativ gelobt, von anderen jedoch als anstößig empfunden.

Gemischte Reaktionen in der Öffentlichkeit
Einige Bürger äußerten sich kritisch über die Darbietung. Eine Ischlerin fragte auf Facebook, warum ein solcher Auftritt von der Bürgermeisterin und der Intendantin genehmigt wurde. Sie argumentierte, dass eine Person, die nackt in der Öffentlichkeit auftrete, normalerweise von der Polizei abgeführt werde. Eine andere Person aus Laakirchen hinterfragte auf Facebook den zunehmenden Trend zu Nacktheit und sexuell konnotierten Darstellungen in der Kunst.

Erklärungsversuche und Verteidigung der Performance
Das Kulturhauptstadtjahr-Büro berichtete von vielen erbosten Anrufen, betonte aber auch, dass sich die meisten Menschen nach einer Erklärung der Aufführung beruhigten. Christina Werner, Sprecherin des Kulturhauptstadtjahrs, betonte die Bedeutung des Gesprächs und der Aufklärung über die Absichten hinter der Performance.

Elisabeth Schweeger über die Bedeutung der Performance
Elisabeth Schweeger, Intendantin des Kulturhauptstadtjahrs, verteidigt den Auftritt: „Die Kraft der Künstlerin Doris Uhlich liegt darin, Respekt von den Betrachter*innen abzufordern, egal wie ein Körper ist und aussieht. Die Schönheit des Körpers bedarf keiner Klischees und ist frei von Ideologie. Die Kulturhauptstadt hat in ihrem Programm die Menschlichkeit und den Respekt vor der Vielfalt der Kulturen ins Zentrum gestellt.“

Kunstszene verteidigt "Pudertanz"
Christian Gsöllradl-Samhaber vom „Literaturschiff“ lobte den "Pudertanz" als komplexes Beispiel darstellender Kunst. Er betonte, dass die Performance bewusst Staub aufwirbelte und die Schönheit sowie Vielfalt des menschlichen Körpers zelebrierte.

Choreografin Doris Uhlich nimmt Stellung
Doris Uhlich selbst äußerte sich zu ihrer Arbeit und erklärte, dass die Performance die Vielfalt menschlicher Körper darstellen sollte. Sie betonte, dass alle Menschen nackt geboren werden und jeder Körper schön ist, unabhängig von kulturellen Unterschieden.
(VOL.AT)
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