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Konkurs von Agent Provocateur am Tuchlauben

Die Agent Provocateur-Filiale in Wien ist pleite
Die Agent Provocateur-Filiale in Wien ist pleite ©EPA
Die einzig heimische Filiale des britischen Unterwäsche-Labels Agent Provocateur mit Standort am Tuchlauben hat Konkurs angemeldet.

Von dem Konkurs sind sechs Beschäftigte betroffen, die Passiva betragen rund 180.000 Euro

Agent Provocateur-Standort in Österreich pleite

Das Österreich-Geschäft befindet sich in der Nobelgegend im ersten Wiener Bezirk, in der Tuchlauben, und verkauft Unterwäsche, Bademode & Co im Hochpreissegment. Ob es weitergeführt wird, ist derzeit nicht bekannt. Als Grund für die Pleite werden stockende Warenlieferungen angegeben. Über die Eigentümerin der Österreich-Niederlassung, die Agent Provocateur Ltd. mit Sitz in London, sei ebenfalls ein Insolvenzverfahren eröffnet worden, so der KSV1870. Seit einiger Zeit erfolgten daher keine neuen Warenlieferungen an die Tochter in Österreich.

Kultlabel in der Krise

Das einstige Kultlabel steckt in der Krise. Vor kurzem wurde es von der Investmentgesellschaft Four Holdings gekauft, hinter der der britische Sports-Direct-Eigentümer Mike Ashley steckt. In Österreich gehören die ehemaligen Eybl- und Sports Experts-Geschäfte zu Sports Direct. Agent Provocateur wurde 1994 von Joseph Corre, Sohn der Stardesignerin Vivienne Westwood, sowie seiner Frau Serena Rees gegründet. Corre hat zuletzt in mehreren Zeitungsinterviews seine Sorge über den Verkauf an Four Holdings geäußert, die 30 Mio. Pfund (35,07 Mio. Euro) für die Marke gezahlt haben sollen. Seiner Ansicht nach ein Schleuderpreis. Der ehemalige Mitbegründer befürchtet, dass die neuen Eigentümer einen Großteil der Geschäfte schließen werden. Derzeit ist Agent Provocateur in fast 20 Ländern vertreten. Aus dem australischen Markt zieht sich das Label zurück, wurde erst heute bekannt.

(APA/Red.)

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