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Kongress: Building Dialogues in the Americas

Beim Kongresse geht es nicht nur um die USA, sondern im Schwerpunkt um Lateinamerika.
Beim Kongresse geht es nicht nur um die USA, sondern im Schwerpunkt um Lateinamerika. ©Bilderbox
Von 15. bis 20. Juli 2012 findet in Wiender 54. International Congress of Americanists (54 ICA) statt. Erwartet werden rund 4000 TeilnehmerInnen aus Lateinamerika und Europa, die zum interdisziplinären Austausch und zur internationalen Vernetzung nach Österreich kommen.

Mit dem Titel “Building Dialogues in the Americas” ist der Internationale Amerikanistenkongress nach 1908 und 1960 bereits zum dritten Mal zu Gast inWien. Hochkarätige WissenschafterInnen, in erster Linie aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften, treffen hier zusammen, um ihre aktuellen Forschungsergebnisse zu präsentieren und den fachlichen Austausch mit internationalen Kollegen zu suchen.

Rieseninteresse an “Building Dialogues in the Americas“-Kongress

Der aktuelle Stand von über 460 zuglassenen Symposien zeigt das überaus große Interesse an diesem Kongress. Erwartet werden rund 4000 TeilnehmerInnen, von denen ca. 45% aus Lateinamerika, den USA und Kanada kommen. Die Themenbereiche reichen von Umwelt- und Ressourcenpolitik über Wirtschaft bis hin zu Menschenrechte, wobei die am stärksten Vertretenen Disziplinen Geschichte und Kultur- und Sozialanthropologie sind.

Wie das Motto des Kongresses “Building Dialogues in the Americas” bereits erahnen lässt, geht es den Organisatoren um die Überwindung regionaler und disziplinärer Grenzen innerhalb des Forschungsgebietes. Täglich finden Symposien und Workshops statt sowie jeweils ein Impuls-Referat mit anschließender Round-Table-Diskussion. So wird beispielsweise Alberto Acosta, ecuadorianischer Ökonom, ehemaliger Energie- und Bergbauminister und Vordenker des indigenen Konzepts des “Buen vivir” ein Impulsreferat halten. Dieses aus Lateinamerika stammende Konzept vom “guten Leben” stellt das menschliche Zusammenleben nach ökologischen und sozialen Normen ins Zentrum seiner Philosophie und stößt auch in Europa als Alternative zu Kapitalismus und Wirtschaftswachstum auf immer größeres Interesse. Auch eine Hommage an den gebürtigen Österreicher und Historiker Friedrich Katz steht auf dem Programm.

Nachdem Wien bereits 2006 Schauplatz des EU-Lateinamerika-Gipfels war, findet mit dem 54 ICA ein weiteres Großereignis statt, das Lateinamerika in das Zentrum des Interesses stellt. Der Kongress hat zum ersten Mal 1875 in Nancy, Frankreich, stattgefunden und verfügt somit über eine außerordentlich lange Tradition. Seit den 1970er Jahren findet er alle drei Jahre, alternierend in Amerika und Europa, statt. “Building Dialogues in the Americas” ist der zweite ICA-Kongress in Wien. 

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