Hauptsächlich liegt es an der mangelnden Infrastruktur, dass wir in Vorarlberg so lange keine Weltcuprennen mehr hatten, so Rolf Amann, der Präsident des Vorarlberger Skiverbands. In ein paar Skiorten im Land ist aber großes Interesse spürbar, die Auflagen der FIS, wie etwa größere Zielräume, zu erfüllen und somit den Weltcup wieder ins Land zu holen, so Amann weiter.
Einer dieser Orte ist Lech. Organisatorisch wäre ein Weltcuprennen für uns überhaupt kein Problem, wir könnten aus dem Stand so ein Event hochziehen, ist der Geschäftsführer der Bergbahnen Lech, Michael Manhart überzeugt. Für ihn besteht das Hauptproblem derzeit in den zähen Verhandlungen mit den betroffenen Grundstückbesitzern, die bis dato ihre Grundstücke noch nicht für die Erweiterung der Pisten und des Zielraumes zur Verfügung gestellt haben. Bei den Grundstückbesitzern muss ein Umdenken stattfinden, sie müssen begreifen wie wichtig der Weltcup für Lech wäre. Unser Ort ist international bei weitem nicht so bekannt wie viele hier glauben, stellt Manhart klar. Für die technischen Bewerbe Slalom und Riesentorlauf wäre der vorhandene Zielraum am Schlegelkopf ausreichend, doch man will in Lech auch Speeddisziplinen austragen. Und dafür ist die Errichtung eines neuen Zielstadions etwa im hinteren Schmelzhof unumgänglich. Bleibt abzuwarten, ob und wann die Grundstückbesitzer einlenken und die Errichtung eines neuen Zielgeländes ermöglichen.
Auch im Montafon bekundet man Interesse an Weltcuprennen. Arno Fricke, der Geschäftsführer von Montafon Tourismus, bestätigt die Pläne. Man ist sogar dreigleisig unterwegs: Einerseits bemühen wir uns um den Skiweltcup, dann wollen wir auch noch den Weltcup der nordischen Kombination ins Montafon holen und schlussendlich haben wir auch konkrete Pläne was Snowboardbewerbe bei uns betrifft. Wir haben sogar eine Bewerbung für die Snowboard-WM 2015 ins Auge gefasst, zeigt sich Fricke ambitioniert. Im Snowboardbereich gibt es Möglichkeiten in Gaschurn, Gargellen und Partenen, im Skiweltcup wären Bewerbe in Gaschurn und am Hochjoch machbar und im nordischen Bereich stehen wir vor der Verwirklichung des Schanzenprojekts in Tschagguns, Langlauf- und Biathlonstrecken sind in Partenen angedacht, erklärt Fricke weiter.
Grundsätzliches Interesse an Skiweltcupbewerben war zuletzt auch aus Schoppernau zu vernehmen. Auf VOL Live-Anfrage ließ der Schoppernauer Bürgermeister Pius Simma aber verlauten, dass derzeit im Ort andere Projekte Priorität genießen und der Skiweltcup im Moment kein Thema ist.
Rolf Amann vom Skiverband sieht in den Bemühungen, den Skiweltcup ins Ländle zu holen, nicht nur den unbestritten sehr wichtigen touristischen Hintergrund, sondern er streicht auch die Bedeutung für den heimischen Nachwuchs heraus: Um unseren Vorarlberger Talenten ideale Trainingsbedingungen und die richtigen Pisten zu bieten, wäre die ein oder andere Weltcupstrecke im Land von großer Bedeutung, so VSV-Präsident Amann.
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