Konkret bezogen werde diese Idee von einzelnen Abgeordneten auf die Krisenländer Griechenland und Irland, aber auch auf Portugal. In dem Papier schlage der Abgeordnete Burkhard Balz vor, die Staatsanleihen dieser drei Länder mit einem Preisabschlag gegen Euro-Bonds einzutauschen. Investoren sollten rund 130 Mrd. Euro auf deren Staatsschuld abschreiben. Die anderen 14 Euroländer müssten sich in einer “politischen Erklärung gegenseitig die Staatsschuld bis zu einer Grenze von 60 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts garantieren”, wird aus dem Diskussionspapier weiter zitiert. Allerdings ist der Vorstoß für Euro-Bonds dem Pressebericht zufolge innerhalb der Unionsgruppe im Europaparlament umstritten. So lehne der CSU-Politiker Markus Ferber diesen Ansatz kategorisch ab.
Die deutsche Regierung hat es bisher abgelehnt, Euro-Bonds als Instrument für die Lösung der europäischen Schuldenprobleme in Erwägung zu ziehen. Allerdings hatte kürzlich schon der wirtschaftspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Joachim Pfeiffer, erkennen lassen, dass er solche Gemeinschaftsanleihen nicht grundsätzlich ablehnt. Kurzfristig markiere das Nein dazu die rote Linie, die nach Auffassung der Unionsfraktion bei den Bemühungen um ein Gesamtkonzept zur Lösung der Schuldenkrise in Euro-Ländern nicht überschritten werden dürfte. Langfristig könnte dieses Instrument aber Baustein einer Krisenlösung sein, erklärte Pfeiffer kürzlich in Berlin.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.