EU-Währungskommissar Pierre Moscovici hatte eine Reihe von Mängeln am Budget für 2016 festgestellt und von Madrid eine Nachbesserung verlangt. Dies habe die spanische Regierung stark verärgert, berichtete die Madrider Presse am Mittwoch. Madrid habe dabei Rückendeckung von Deutschland erhalten.
Daraufhin habe EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker den Währungskommissar zurückgepfiffen, berichteten die spanischen Zeitungen übereinstimmend. Am Dienstag verschob die EU-Behörde überraschend eine für diesen Tag angekündigte Entscheidung zum spanischen Budget. “Das beschämende Spektakel in der EU-Kommission ist einer seriösen Institution unwürdig”, beklagte das liberale Blatt “El Mundo”.
Nach Informationen der linksliberalen Zeitung “El Pais” wird Spaniens Regierung in dem – von Moscovici erstellten – Entschließungsentwurf vorgehalten, in ihrem Haushalt von übertrieben optimistischen Erwartungen ausgegangen zu sein. Madrid laufe ernsthaft Gefahr, die vereinbarten Defizitziele in den Jahren 2015 und 2016 zu verfehlen, warnte der Franzose. (APA)
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