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Kombilohn: AK dagegen, WK dafür

AK-Präsident Josef Fink ist gegen das auf dem Jobgipfel im Nationalrat präsentierte Kombilohn-Modell. Die Wirtschaftskammer begrüßt das Modell hingegen.

Wie am Freitag in einer Aussendung verlautet, spricht sich AK-Präsident Josef Fink gegen das von den Ministern Bartenstein und Grasser präsentierte und für 2006 geplante Kombilohn-Modell aus. Die Wirtschaftskammer sieht hingegen gleich mehrere Vorteile.

„Mit dem Modell, Billigjobs noch billiger zu machen, wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt, den wir überhaupt nicht wollen“, begründet Fink seine ablehnende Haltung und präzisiert: „Es wird niemand Unternehmer daran hindern können, teurere reguläre Arbeitsplätze durch billigere, weil geförderte, zu ersetzen. Die so freigesetzten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind, wenn sie nicht ebenfalls Aufnahme im Kombilohnmodell finden, die Langzeitarbeitslosen von morgen.“ Eine Entwicklung, die laut Fink niemand ernsthaft wollen könne. Die Möglichkeiten des Missbrauchs seien beim Modell des Kombilohns, das in Deutschland bereits als gescheitert gilt, einfach zu verlockend.

Als Alternative zum Kombilohn schlägt Fink eine Forcierung bereits bestehender AMS-Projekte vor, in deren Rahmen Unternehmen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für einen bestimmten Zeitraum durch so genanntes Lohn-Splitting günstiger zur Verfügung gestellt bekommen.

Die Vorarlberger Wirtschaftskammer begrüßt hingegen das Kombi- Lohn- Modell als eine Möglichkeit, kurz und mittelfristig den Arbeitsmarkt zu entlasten. Peter Kircher von der Wirtschaftskammer sieht in der Maßnahme mehrere Vorteile: Zum einen sei sie ein Anreiz für Unternehmer, trotz schwerer wirtschaftlicher Lage, zusätzliche Jobs anzubieten. Weiters sei für Arbeitslose auf dem Niedriglohnsektor die Differenz aus Arbeitslosengeld und Einkommen bisher zu gering gewesen. Neben Unternehmer und Arbeiter würde laut Kircher schlussendlich auch die öffentliche Hand vom Kombi- Lohn Modell profitieren.

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