“Mit Helgi Kolvidsson kann nun erfreulicherweise ein neuer Trainer präsentiert werden, der aufgrund seines charismatischen Typs und seines Profils von Anfang an ganz oben auf der Wunschliste der SC-Entscheidungsträger stand”, teilte der Club in einer Aussendung mit. Vor zwei Wochen hatten sich die Niederösterreicher von Heimo Pfeifenberger getrennt, am vergangenen Wochenende war das Interims-Trainerduo Günter Kreissl/Christian Ilzer eingesprungen.
Kolvidsson selbst, der bisher nur den SC Pfullendorf in der deutschen Regionalliga bzw. die Lustenauer Austria in Österreichs zweithöchster Spielklasse gecoacht hat, freute sich auf die Herausforderung im Oberhaus. “Sportlich ist es eine sehr reizvolle Aufgabe, in der höchsten Liga zu trainieren”, meinte der 30-fache isländische Teamspieler. Ein Himmelfahrtskommando sei es keines. “Absolut nicht”, betonte Kolvidsson. “Ich habe die vergangene Woche genutzt, alle vom Verein und vom Vorstand getroffen. Es war mir wichtig, mir ein Bild zu machen.”
Und das sei durchaus gut. “Der Eindruck ist sehr positiv, ich bin beeindruckt von der Vorstellung der Mannschaft”, hatte der Isländer nach dem 2:0-Heimerfolg über den WAC am Samstag erklärt und bestätigte dies am Montag. “Lob auch an Heimo Pfeifenberger, die Mannschaft ist absolut intakt.” Der Rückstand auf die neuntplatzierte Admira schmolz zuletzt bis auf drei Punkte, der Klassenerhalt scheint wieder realistisch. Dass er mit Ex-ÖFB-Teamkicker Stefan Maierhofer einen echten “Star” in der Mannschaft hat, findet Kolvidsson “eine gute Aktion. Was ich bis jetzt gehört habe, tut das der Mannschaft gut”.
Kolvidsson, als Kicker in Österreich für Austria Lustenau und den FC Kärnten (Supercupsieg 2001) aktiv, will sich in den drei Spielen bis zur Winterpause einen Überblick verschaffen und “viel arbeiten”. Sein Debüt fällt jedenfalls denkbar attraktiv aus. Am Samstag gastiert man beim angeschlagenen Rekordmeister Rapid im Ernst-Happel-Stadion.
Kolvidssons bisher letztes Trainer-Engagement bei Austria Lustenau hatte am 7. Oktober und damit vorzeitig geendet. In den drei Saisonen zuvor hatten die Vorarlberger stets den Aufstieg verpasst, in der aktuellen Saison zog der Club nach 13 Runden und Platz acht die Reißleine. Als Spieler hatte Kolvidsson mit den Lustenauern 1996/97 den Aufstieg in die Bundesliga hingegen geschafft.
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