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Kolumbien: Zehn Polizisten erschossen

Das kolumbianische Militär hat aus Versehen mindestens zehn Polizisten und einen Zivilisten im Südwesten des Landes erschossen. Grund: Mangelnde Kommunikation zwischen den Einheiten.

Die Polizei sei in einer Gebirgsregion der Provinz Valle del Cauca gegen das mächtige Drogenkartell Norte del Valle im Einsatz gewesen, als sie von einer Militäreinheit unter Feuer genommen worden sei, teilte ein Sprecher am Montag (Ortszeit) mit.

Es handele sich um ein Versehen auf Grund mangelnder Kommunikation zwischen den beiden Einheiten, hieß es. Verteidigungsminister Camilo Ospina sprach von einem „bedauerlichen Zwischenfall“ und kündigte eine Untersuchung an. In Kolumbien kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Sicherheitskräften.

Die Lage in den Drogenanbaugebieten Kolumbiens ist zudem äußerst unübersichtlich. Linke Rebellen, Drogenbanden und die offiziell entwaffneten, aber tatsächlich immer noch aktiven rechten Paramilitärs kämpfen um die Kontrolle über die Drogenproduktion. Polizei- und Militäreinheiten arbeiten Augenzeugenberichten zufolge punktuell mit den Paramilitärs zusammen und versuchen ebenfalls, einen Teil der Drogengewinne zu ergattern.

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