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Kolumbien setzt auch ohne Falcao voll auf Offensive

Kolumbiens Teamchef Jose Pekerman will für Verwirrung beim Gegner sorgen.
Kolumbiens Teamchef Jose Pekerman will für Verwirrung beim Gegner sorgen. ©EPA
Nach 16-jähriger Abwesenheit kehrt Kolumbien am Samstag (18.00 Uhr MESZ) auf die Fußball-WM-Bühne zurück. Zum Auftakt der Gruppe C wartet auf die Südamerikaner in Belo Horizonte die Partie gegen Griechenland. Auch ohne den verletzten Starstürmer Radamel Falcao setzt Kolumbien gegen die griechischen Defensivkünstler voll auf Offensive.


Der griechische Verteidiger Giorgos Tzavellas machte kein Geheimnis daraus, was die Kolumbianer erwarten wird. “Kolumbien wird es schwer haben, gegen uns ein Tor zu erzielen”, meinte der 26-Jährige von PAOK Saloniki, der mit seinen Kollegen in den zehn Qualifikations-Spielen nur vier Gegentore zuließ.

Per Konter wollen die Griechen dann eiskalt zuschlagen. “Wir haben es in der eigenen Hand, dieses extrem wichtige erste Match zu gewinnen”, versicherte Tzavellas, dass mit dem Sensations-Europameister 2004 auch diesmal zu rechnen sein wird. Auch Teamkollege Sokratis Papastathopoulos strich die Bedeutung der Partie hervor: “Das erste Match bringt dir Euphorie oder Enttäuschung.”

Griechenlands Teamchef Fernando Santos, der nach der Weltmeisterschaft zurücktritt, erwartet ein ausgeglichenes Rennen um den Aufstieg ins Achtelfinale, erklärte aber selbstbewusst: “Wir schaffen den Aufstieg, denn meine Mannschaft erarbeitet sich von Spiel zu Spiel mehr Chancen.” Für die Griechen wäre es das erste Erreichen einer WM-K.o.-Phase in der Geschichte.

Die Kolumbianer gelten als Favorit der Gruppe, in der auch noch Japan und die Elfenbeinküste spielen. In der Südamerika-Qualifikation für die WM waren die “Cafeteros” hinter Argentinien auf Rang zwei gelandet. Auch ohne Falcao besitzt man etwa mit Jackson Martinez, Teofilo “Teo” Gutierrez oder Carlos Bacca ausgezeichnete Offensivwaffen.

Zudem will Teamchef Jose Pekerman mit einem häufig variierenden Spielsystem für Verwirrung beim Gegner sorgen. “Auch ohne Falcao ist unsere Spielanlage gleich”, meinte Kapitän Mario Yepes, der “Super Mario” genannte Verteidiger vom italienischen Club Atalanta Bergamo. “Wir wollen den Ball und ein fließendes Spiel aufziehen”, sagte Yepes, der mit seinen 38 Jahren der älteste Feldspieler bei der WM ist. Gleich hinter ihm folgt im Ranking der “WM-Senioren” übrigens Griechenlands 37-jähriger Kapitän Georgios Karagounis.

Für einen Altersrekord könnte im Laufe des Turniers Faryd Mondragon sorgen. Ein Einsatz des Torhüters, der am 21. Juni seinen 43. Geburtstag feiert, würde ihn zum ältesten Spieler der WM-Geschichte machen. Der Kameruner Roger Milla war 1994 in den USA geringfügig über 42 Jahre alt. Mittlerweile ist der Globetrotter, der unter anderem schon in Argentinien, Deutschland, der Türkei und den USA spielte, aber nur mehr Nummer zwei hinter David Ospina von Nizza.

(APA)

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