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Kolumbien: Ministerin trat zurück

Die Außenministerin Kolumbiens, Maria Consuelo Araújo, ist am Montag zurückgetreten. Sie zog laut Medienberichten die Konsequenzen aus Vorwürfen gegen ihren älteren Bruder.

Dieser soll ultrarechte Paramilitärs finanziell unterstützt haben. Ihr Bruder, Alvaro Araujo, war vor einigen Tagen festgenommen worden. Zuvor hatte er noch erklärt: „Wenn nach mir gesucht wird, müssen sie auch nach meiner Schwester und Präsident Alvaro Uribe suchen.“

Die paramilitärische Gruppen werden von Großgrundbesitzer und Drogenhändlern unterstützt, um sich vor linken Aufständischen zu schützen. Uribe versuchte in den vergangenen Jahren aber in Friedensverhandlungen mit Rebellengruppen und mit den Paramilitärs ein Ende des seit 40 Jahren schwelenden Bürgerkriegs herbeizuführen.

Mit der linksgerichteten Guerillaorganisation Nationales Befreiungsheer (ELN) brachte er Gespräche in Gang, mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) gab es bisher keine Fortschritte. Die Entwaffnung der paramilitärischen Verbände der ultrarechten Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens (AUC) ist nach Darstellung der Regierung weitgehend abgeschlossen.

Der Rücktritt seiner Außenministerin gilt als nicht unbeträchtlicher Schlag für Präsident Uribe.

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