Dem Schweizer Trainer des österreichischen Fußball-Nationalteams wird darin ein “Verrat” an der Mannschaft vorgeworfen und der erforderliche Mindestcharakter für den Posten abgesprochen. Zum Zeitpunkt des Erscheinens war die Vertragsverlängerung Kollers mit dem ÖFB noch ausständig. Unabhängig von einer Einigung seien aber beide Vorwürfe aus Sicht des Presserats “unangebracht”, wie festgehalten wird.
Die Aufforderung, Koller “in einem Packerl an die Schweizer zu schicken”, verletze zudem die Menschenwürde des Betroffenen. Zusätzlich handle es sich bei der Wendung, dass Geld für Schweizer immer ein Motiv sei, “um eine Pauschalverunglimpfung aller Schweizer”. Dass in einem nachfolgenden Kommentar Koller gedankt wurde, weiterhin als Teamchef zu fungieren, ist für den Presserat “keine ausreichende Entschuldigung”. Beide Kommentare wurden von “Österreich”-Herausgeber Wolfgang Fellner verfasst.
Der Presserat hat im betreffenden Fall ein selbstständiges Verfahren aufgrund mehrerer Lesermitteilungen eingeleitet. Von der Möglichkeit, daran teilzunehmen, hat “Österreich” keinen Gebrauch gemacht. Das Medium ist bis dato nicht Mitglied im Presserat. Die APA konnte Fellner für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichen.
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