Köb: "Vor Ostern passiert in der Gastronomie nichts"

Seitens der Bundesregierung sei zwar geplant die Situation in der Gastronomie zu evaluieren, die Branche müsse aber fast davon ausgehen, dass vor Ostern in der Gastronomie nichts passiert, so Stefan Köb.
Das wären dann fünf Monate Lockdown für die Gastronomie, gibt Köb zu bedenken.
Er selbst habe mit seinen Betrieben bereits im Herbst mehrere Szenarien durchgeplant und sei zudem von der Ausrichtung sehr sommerlastig. Wenn man aber Bars oder Klubs anspreche, die bereits seit fast einem Jahr unter den Corona-Maßnahmen leiden, sei die Situation wesentlich kritischer.
Planungssicherheit und Zuschüsse
Die fehlende Planungssicherheit betreffe vor allem Mitarbeiter die seit Monaten immer wieder vertröstet werden. Es werde auch schwieriger werden nach der Pandemie Fachkräfte in der Gastronomie zu finden, vermutet Köb. Der Imageschaden sei enorm.
Das Überleben in der Branche sei aktuell besonders für junge oder neu gegründete Betriebe schwer. Wo Betreiber keine Zeit hatten Eigenkapital aufzubauen, oder für viele Zuschüsse noch keine Bemessungsgrundlagen vorhanden seien, sei die finanzielle Lage besonders kritisch. In solchen Fällen müssten oft private Mittel locker gemacht werden, weil auch Banken an solche nicht selbst verschuldeten "Risikofälle" keine Kredite vergeben können.
Das Land hört zu
Der Kontakt zur Landespolitik sei während der Krise sehr gut, meint Köb. Bei der Vorverlegung der Sperrstunde habe man allerdings nicht auf die Vertreter der Gastronomie gehört. Folge war die Demonstration der Branchenvertreter, mit der man ein Zeichen habe setzen wollen. Kurz darauf sei die Situation aber bundesweit so prekär geworden, dass der Bund die Vorgaben getroffen habe, und das Land nicht mehr selbst entscheiden konnte. Nach wie vor sei der Austausch mit der Landespolitik aber sehr gut.
Ausblick auf den Sommer
Warum er bei seinen Gästen nicht einen negativen Coronatest kontrollieren will, und wie er die Chance auf einen normalen Sommer einschätzt hat Stefan Köb bei "Vorarlberg Live" ebenfalls noch beantwortet.
(VOL.AT)