Die E-Motoren und Elektronikfirma Thien (Hohenems und Rankweil) wird in Kooperation mit Magna Steyr, dem Grazer Motorentechnologiezentrum AVL List und Forschungs-Partnern sowie mit finanzieller Unterstützung von Bund und Land in einigen Jahren kostengünstige Hybrid-Antriebe (Kombination von Verbrennungs- und E-Motor, Anm.) zur Serienreife entwickeln.
Das gaben am Mittwoch Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V), Wirtschaftslandesrat Manfred Rein (V) und Vertreter der beteiligten Unternehmen im Landhaus Bregenz bekannt. Durch überregionale Netzwerke und überbetriebliche F&E Einrichtungen soll die Positionierung des Wirtschaftsstandortes Vorarlberg als europäische Top-Region forciert werden, sind Sausgruber und Rein überzeugt. Das neue Kompetenznetzwerk sei ein konkretes Beispiel für die praktische Umsetzung des Vorarlberger „Strategieprogrammes 2005+“, das Innovation als wichtigsten Motor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit sieht.
Das Kompetenznetzwerk für Fahrzeugantriebskonzepte der Zukunft hat bereits Knoten mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Steiermark, in Ober- und Niederösterreich sowie in Wien. Im Vorarlberger Kompetenzzentrum sollen laut Thien-Electronic-Geschäftsführer Erwin Fritsch alternative elektrische Antriebssysteme für Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeuge zu einem für Konsumenten akzeptablen Preis bis zum Jahr 2006 zur Serienreife entwickelt werden. Die im Moment beispielsweise im Toyota-Prius am Besten realisierte Hybrid-Technik sei für die nächste Zeit eine von mehreren Möglichkeiten für neue Antriebstechniken, und eher im urbanen Bereich eine Erfolg versprechende „Zwischenlösung“, meinte etwa Peter Hödl von Magna Steyr. Im Moment sei das Hybrid-Konzept noch zu teuer, unterstrich auch Forschungschef Peter Prenninger von AVL List.
Die Vorarlberger Thien Gruppe hat bereits Erfahrung mit Projekten im Automobilbereich und ist u.a. Partner von Daimler Chrysler, Iveco und großen Zulieferern. Im neuen Netzwerk sind Magna Steyr (Getriebe und Antriebsstrang), AVL List (Verbrennungsmotor), OMV und Thien(elektrische Antriebe) die Industrie-Partner, den speziellen Bereich Forschung vertreten die TU Wien, Arsenal (elektrischer Energiespeicher) und ARC Seibersdorf. Das Projekt sieht nach der Analyse neuer Antriebskonzepte (2003) bis 2004/06 die Entwicklung neuer Subsysteme und Technologien und bis 2006/08 die Entwicklung zur Serienreife vor, umriss Fritsch den Zeitplan für das Kompetenznetzwerk Vorarlberg.
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