Vorarlberg bleibt Österreichs Corona-Hotspot. Das einzige Bundesland, in dem die Gastronomie offen halten darf, hat in der vergangenen Woche mit Abstand die höchsten Infektionszahlen in Österreich gehabt, Tendenz weiter deutlich steigend. Das geht aus dem Arbeitsdokument der Ampel-Kommission vor. Außer in der Steiermark gingen die Zahlen sonst bundesweit zurück. Günstig sieht die Entwicklung vor allem im Burgenland und Niederösterreich aus.
7-Tages-Inzidenz im Ländle steigt
Bei der risikoadjustierten Fallinzidenz, die auch Fakten wie Alter der Erkrankten einbezieht, sind beide Bundesländer schon unter dem Schwellwert von 100 auf 100.000 Einwohner, ab dem eine Orange-Färbung der Ampel erwogen wird. Auch wenn man nur die realen Fallzahlen ansieht, ist der Unterschied zwischen Burgenland und Vorarlberg durchaus beeindruckend. Während im östlichen Bundesland die Zahlen während der vergangenen zwei Wochen um 22 Prozent auf eine Inzidenz von 99,9 zurückgingen, stiegen sie im "Ländle" im selben Zeitraum um 24 Prozent auf 251,8.
Was die bedrohliche Situation in Vorarlberg etwas abschwächt, ist, dass dort deutlich am meisten getestet wird - z.B. dreieinhalb Mal so viel im Verhältnis zum Dauer-Schlusslicht in dieser Kategorie Kärnten.
Bregenz mit Inzidenz über 300
Der Bezirk mit der schlechtesten Fallzahl liegt in Salzburg, nämlich Hallein (332), knapp gefolgt von Lienz in Osttirol (328). Doch auch Bregenz liegt schon über der 300er-Marke. Zur Erinnerung: Ab Mitte Mai werden ab dieser Marke Ausreisetests verpflichtend. Diese gibt es im Bezirk Bregenz derzeit in einzelnen Gemeinden.
Ampel bleibt rot
Die Quelle der Infektionen kann in mehr als zwei Drittel der Fälle (67 Prozent) bundesweit geklärt werden - die wenigsten im Burgenland (59 Prozent), die meisten in Wien (72 Prozent).
Schon klar scheint, wie die Ampel auch diese Woche geschalten wird. Der Vorschlag lautet österreichweit auf rot, also sehr hohes Risiko.
(APA)
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