Bis Ende Oktober werden drei Lärmschutzwände beginnend vom Bahnhof Wald am Arlberg in Richtung Bludenz auf einer Gesamtlänge von über 700 Metern errichtet. Bei der Bauart wurde auf Holzbetonfertigteile gesetzt, die mit einer Gesamtfläche von 1.160 m² für eine spürbare Lärmentlastung entlang der Arlbergbahnstrecke sorgen. Rund 95% der Transportwege werden über die Schiene abgewickelt im Bahnverkehr über den Arlberg soll es keine Verzögerungen geben. Mit dem Projekt im Klostertal wird das Programm zur lärmtechnischen Sanierung der bestehenden ÖBB-Strecken in Vorarlberg abgeschlossen. Im gesamten Bundesland sorgen Lärmschutzflächen im Ausmaß von 17 Fußballfeldern für ruhigere Nächte.
Aus 316 Einzelkassette
In Bereich des Bahnhofes Wald am Arlberg werden in den nächsten Wochen Lärmschutzwände beidseitig der Bahn errichtet. Die beiden Wände entstehen berg- und talseitig und werden eine Länge von je 300 Metern erreichen. Entlang der Arlbergwestrampe werden die Bauwerke beginnend von der Glongtobelbrücke und bis zur Stelzitobelbrücke gebaut. Zudem wird im Gemeindegebiet von Innerbraz talseitig eine weitere rund 80 Meter lange Wand errichtet. Die Arbeiten finden bei laufendem Bahnbetrieb statt. Zunächst werden bestehende Kabel gesichert und Randwege neben den Gleisen abgetragen. Anschließend wird die Erde ausgehoben und über 100 Stahlrohre mit einer Länge von 3-4 Metern als Fundamente für die Lärmschutzwände in den Boden gerammt. In einem weiteren Schritt werden Betonsockelelemente versetzt und eingeschüttet. Zuletzt werden 316 Einzelkassetten eingehoben und Stück für Stück entsteht die fertige Lärmschutzwand. Die Höhe der Wände beträgt zwischen 1,5 m und 2,5 m, gemessen ab Schienenoberkante. Auch optisch sollen die Elemente angenehm wirken, so wurde gleisseitig die Farbe Schilfgrün und Anrainerseitig die Farbe Sandgelb gewählt. In Summe wird es bei 30 Wohnobjekten und damit an fast 190 Gebäudeöffnungen (wie Fenster oder Türen zu Wohnräumen) spürbar leiser. Zusätzlich zur Errichtung der Lärmschutzwände wird im Gemeindegebiet von Dalaas das Förderprogramm zum Einbau von Schallschutzfenstern gestartet. Dies gilt für jene 20 Wohnobjekte die im Gemeindegebiet freiwillig auf die Errichtung von Lärmschutzwänden verzichtet haben. Die Höhe der Fördersumme ist abhängig von der Größe und dem Alter der zu tauschenden Fenster. Die Baukosten des Lärmschutzprojektes werden zu 50% durch die ÖBB-Infrastruktur AG, zu 30% vom Land Vorarlberg und zu 20% durch die Standortgemeinde finanziert. Die Gemeinden werden abhängig von ihrer Finanzkraft zudem mit Bedarfszuweisungen des Landes unterstützt.
Lärmschutzflächen im Ausmaß von 17 Fußballfeldern
Der zuständige Landesrat Karlheinz Rüdisser zieht zum Baustart eine zufriedene Bilanz: Wir haben unter allen Bundesländern mit über 98% den höchsten Umsetzungsstand bei den Lärmschutzprojekten, das ist vor allem für die betroffenen Anrainer enorm wichtig. Seit Beginn der Offensive gegen Bahnlärm im Jahr 1998 wurden mittlerweile in 20 Vorarlberger Gemeinden rund 31 Mio. in Lärmschutzmaßnahmen investiert. Die gesamte Fläche der bereits errichteten Lärmschutzelemente ergibt stolze 123.500 m² – das entspricht der Fläche von mehr als 17 Fußballfeldern. Die Gesamtlänge der Lärmschutzbauten beträgt allein in Vorarlberg 42 Kilometer. ÖBB-Projektleiter Karl Hartleitner freut sich auf die aktuelle Umsetzung: Wir werden die Arbeiten so rasch und geräuscharm wie möglich umsetzen. Bei den Anrainern ersuche ich schon jetzt für Beeinträchtigungen um Verständnis. Erfreulich, dass 95% der Materialtransporte über die umweltfreundliche Schiene laufen.
Lärmschutzmaßnahmen bei Grenzwertüberschreitungen
Errichtet werden die Lärmschutzmaßnahmen dort, wo die Grenzwerte von 65 dB (Dezibel) Dauerschallpegel am Tag und 55 dB in der Nacht überschritten werden. Zum Vergleich: Die Lautstärke in einem Wohnraum beträgt rund 40 dB. Der Lärmpegel im Büro macht 60 dB aus. Der Lärm von Schwerlastverkehr liegt bei 90 dB. Die schalltechnische Sanierung von Eisenbahn-Bestandstrecken hebt spürbar die Lebensqualität für die Bevölkerung, die an der Bahn lebt, und trägt wesentlich zum nachhaltigen Umweltschutz bei.
Zahlen Daten Fakten zum Projekt:
- Baubeginn: 10. September 2010
- Bauende: Ende Oktober 2010
- Investitionsvolumen: 880.000
- Projektpartner: ÖBB-Infrastruktur AG, Land Vorarlberg,
Gemeinde Dalaas, Gemeinde Innerbraz
- Projektbeschreibung: Drei Lärmschutzwände in Holzbetonausführung
650 m in Wald + 80 m in Innerbraz = Gesamtlänge 730 Meter
Höhe ab Schienenoberkante von 1,50 bis zu 2,50 Meter
Schutz für 30 Wohnobjekte bzw. 190 Gebäudeöffnungen
Fensterförderung für 20 Objekte im Bereich Dalaas
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.