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Klosterkirche wird renoviert

Georg Manser mit den Bestandsplänen in der Klosterkirche
Georg Manser mit den Bestandsplänen in der Klosterkirche ©Annemarie Kaufmann
Klosterkirche Bezau wird renoviert

Der Innenraum der Klosterkirche in Bezau soll ein frischeres Aussehen erhalten, die Andachtskapelle wird neu gestaltet.

Bezau. Die Klosterkirche in Bezau ist in die Jahre gekommen. “Das Innere der Kirche ist im Laufe der Jahre grau und teilweise unansehnlich geworden”, erklärt Helmut Batlogg vom Renovierungskomitee, welches eigens installiert wurde und dem neben Batlogg der Quardian des Klosters Pater Ewald, Maria Bereuter, Marliese Strolz, Katharina Kaufmann, Willi Kaufmann, Konrad Eberle, Georg Manser und Jakob Rüscher angehören. Letzterer steht dem Komitee als Obmann zur Verfügung. Während im Hauptschiff im Wesentlichen die Oberflächen aufgefrischt und die Fenster thermisch verbessert werden sollen, soll das Seitenschiff einer neuen Bestimmung zugeführt und als eine “Kapelle der Barmherzigkeit” gestaltet werden. Außerdem geplant ist eine Wärmedämmung des Deckengewölbes. Um in der kalten Jahreszeit mehr Behaglichkeit zu gewährleisten, soll darüber hinaus die Heizung optimiert werden.

“Kapelle der Barmherzigkeit”

Als künstlerischer Berater für die “Kapelle der Barmherzigkeit” konnte der akademische Maler Gerhard Winkler zur Mitarbeit gewonnen werden. Zentraler Gedanke ist die optische Trennung des Haupt-und Seitenschiffes durch das Anbringen zweier künstlerisch gestalteter Andachtstücher im Rundbogenbereich. Auf ihnen sollen sowohl “Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit” als auch “Die geistlichen Werke der Barmherzigkeit ” dargestellt werden. “Es muss uns gelingen, die Menschen spüren zu lassen, warum die Kirche geistige Heimat sein kann und muss”, so Gerhard Winkler. “Vor allem auch jungen Menschen soll vermittelt werden, dass hier Halt zu finden ist. Eine kraftvoll auftretende Kirche mit einer auch äußerlich entsprechenden Erscheinungsform wird die notwendigen Forderungen unserer Zeit in viel höherem Maße zu transportieren imstande sein”, ist Winkler überzeugt. Die transparenten Tücher sollen zwei Drittel der Öffnung einnehmen, ein Drittel bleibt ständig frei. Bei Bedarf könnten die beiden Tücher zur Seitenwand gedreht werden. “Damit soll einerseits ein gewisses Maß an Intimität für die Andachtskapelle erreicht werden, andererseits könnte für große Anlässe wiederum eine räumliche Einheit hergestellt werden”, erklärt Batlogg. Ein freundlicher, einladender Ort soll es werden. “Die Menschen sollen sich wohlfühlen, wenn sie zum Beten und Meditieren in die Kirche kommen. Sie sollen Geborgenheit und Ruhe vorfinden”, definiert Batlogg das Ziel.

Bundesdenkmalamt

Im Jahr 2009 wurde mit Diözesanbaumeister Herbert Berchtold und Eva Hody vom Bundesdenkmalamt Kontakt aufgenommen. Ausgehend von den von Jakob Rüscher verfassten Bestandplänen, wurden die Renovierungsschritte erarbeitet und mit dem Diözesanbauamt abgesprochen. Aber auch das Bundesdenkmalamt hat noch ein Wörtchen mitzureden. Laut Eva Hody wird eine Genehmigung in Aussicht gestellt. Jedoch um eine denkmalbehördliche Baugenehmigung zu erhalten, müsse ein Ansuchen gestellt werden, so Hody. “Wenn alles klappt und das Förderungsansuchen bewilligt wird, wollen wir an Maria Lichtmess (2. Februar 2012) mit der Sanierung sowie der Neugestaltung des Seitenschiffs beginnen”, erläutert Georg Manser. “Somit wäre an Ostern mit der Fertigstellung zu rechnen”.

Klostermarkt

Die finanziellen Mittel werden von der Pfarre Bezau, dem Bundesdenkmalamt, der Diözese, dem Land Vorarlberg sowie den 12 Bregenzerwälder Standesgemeinden erbeten. Darüber hinaus ist am 12.und 13. November ein Klostermarkt geplant, dessen Organisation Maria Bereuter, Marliese Strolz und Katharina Kaufmann innehaben. Ein Team von weiteren 12 Bezauer Frauen wird den Ausschussmitgliedern zur Verfügung stehen. Auch hier erhofft man sich einiges an Geldern, die den bevorstehenden Maßnahmen zugutekommen sollen. Über die Kosten wollte sich Manser noch nicht festlegen. “Diesbezüglich müssen wir flexibel sein. Derzeit können wir noch nicht abschätzen wie viel Mittel uns zur Verfügung stehen werden”, betont Manser. “Schön wäre es, wenn das Geld auch noch für eine neue Bestuhlung ausreichen würde”. AK

 

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