Klimawandel sorgt für Rekord-Korallenbleiche am Great Barrier Reef

Laut einer neuen veröffentlichten Studie des Australischen Instituts für Meereswissenschaften wurde die "großflächigste" Korallenbleiche beobachtet, seit die Messungen am Great Barrier Reef vor fast 40 Jahren begonnen haben. Ursache dafür waren die hohen Wassertemperaturen des vergangenen Jahres, die den Korallen "beispiellosen Hitzestress" zugefügt haben.
Klimawandel Hauptgrund für Rekord-Korallenbleiche am Great Barrier Reef
Bei steigenden Wassertemperaturen stoßen die Korallen die auf ihnen lebenden Algen ab, um zu überleben. Diese Algen sind bunt und mikroskopisch klein. Bleiben die Wassertemperaturen hoch, werden die Korallen weiß und sterben. In den vergangenen zwei Jahren waren auf diese Weise mehr als 80 Prozent aller Korallenriffe weltweit abgestorben. "Hauptgrund ist der Klimawandel", sagte der leitende Forscher des Instituts, Mike Emslie, der Nachrichtenagentur AFP. "Daran gibt es keinen Zweifel." Die Korallen leiden auch unter den Folgen tropischer Wirbelstürme. Außerdem verbreitet sich der Dornenkronen-Seestern, eine invasive Art, die sich von Korallen ernährt.
Am härtesten trifft die Korallenbleiche den Forschern zufolge die Arten der Gattung Acropora. Diese Korallen wachsen schnell, sind aber auch die ersten, die ausbleichen. Das Riff werde Jahre brauchen, um sich von der Rekord-Bleiche zu erholen - wenn überhaupt, warnen die Forscher. Voraussetzung für eine Erholung seien ein schnelles Wachstum der Korallen und nur minimale Störungen der Umwelt.
Forschende wegen Rekord-Korallenbleiche am Great Barrier Reef beunruhigt
Der WWF-Meeresexperte Richard Leck verglich den schwankenden Zustand des Great Barrier Reef mit einer "Achterbahn". "Das ist ein Zeichen dafür, dass dieses Ökosystem unter unglaublichem Stress steht", sagte er der Nachrichtenagentur AFP. "Riff-Wissenschafter sind zutiefst beunruhigt, wenn sich das Riff nicht mehr so erholt, wie es das bisher getan hat."
Das einzigartige 2.300 Kilometer lange Korallenriff vor der Nordostküste Australiens gehört zum Unesco-Weltnaturerbe. Das aus 2.500 Einzel-Riffen bestehende Gebiet beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Wiederholt auftretende Korallenbleichen bedrohen das Great Barrier Reef jedoch. "Es lohnt sich weiter, dafür zu kämpfen", sagte Meeresforscher Emslie. "Wir können nicht den Kopf in den Sand stecken und aufgeben."
(APA/Red)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.