“Irgendwann könnte sich rächen, wenn wir jetzt nicht die notwendigen Schritte unternehmen, um die Emissionen zu senken, weil es wegen der Krise unnötig erscheint”, sagte Hedegaard der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ; Mittwoch-Ausgabe). “Ineffiziente Anlagen etwa, die wir heute installieren, werden uns teils noch Jahrzehnte belasten”, fürchtet die Dänin.
Derzeit brauche die Industrie viel weniger Emissionsrechte als eingeplant, 2009 wären die Emissionen elf Prozent niedriger als ein Jahr zuvor gelegen. Dies bereitet Hedegaard aber Sorgen. “Nicht genutzte Emissionsrechte können die Unternehmen aufbewahren und in der Handelsperiode 2013 bis 2020 nutzen”, erklärte sie. “Dann sieht es so aus, als ob wir weniger emittieren, auch wenn wir es gar nicht tun.”
Den Preis für Emissionsrechte hält Hedegaard für zu niedrig: “So fehlt der Anreiz, in Innovationen zu investieren. Um die Industrie zu bewegen, effizienter zu produzieren und auf andere Weise ihre Emissionen zu senken, brauchen wir höhere Preise für die Emissionsrechte.”
Eine Anhebung der Reduktionsziele von bisher 20 auf 30 Prozent bis 2020 in der EU sei aber nur unter einer Bedingung sinnvoll. “Wir haben immer gesagt, wir sind bereit, auf 30 Prozent zu gehen, wenn andere Staaten sich vergleichbar engagieren. Dabei bleibt es”, sagte Hedegaard.
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