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Klimakonferenz: Hohe Kosten für Gegenmaßnahmen

Die Bekämpfung des Klimawandels und die Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes wird laut einem UN-Bericht künftig jährlich 1,6 Prozent aller weltweiten Wirtschaftsleistungen kosten.

Reichere Länder müssten ihren Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um mindestens 80 Prozent verringern, bis 2020 sollte bereits eine Reduktion um 30 Prozent erreicht sein, heißt es in dem am Dienstag in der brasilianischen Hauptstadt veröffentlichten Bericht „Der Kampf gegen den Klimawandel“ des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP).

Die Vorschläge seien „streng, aber bezahlbar“, erklärte das UNDP. Es geht bis 2030 von einem Anstieg der Kosten für einen erfolgreichen Klimaschutz auf 1,6 Prozent der Weltwirtschaftsleistung pro Jahr aus, gemessen an allen nationalen Bruttoinlandsprodukten. „Dies ist keine geringfügige Summe. Aber es ist weniger als zwei Drittel der weltweiten Militärausgaben. Die Kosten für Untätigkeit könnten viel höher sein“, heißt es in dem UNDP-Bericht warnend.

Die Folgekosten der Erderwärmung werden demnach nicht alle Länder gleich treffen. „Die, die das Problem hauptsächlich verursacht haben, werden (…) auf kurze Sicht nicht am meisten leiden“, heißt es in dem Bericht. Die armen Länder, die kaum zum Ausstoß von Treibhausgasen beigetragen hätten, seien am verletzlichsten. Ein möglicher Temperaturanstieg von durchschnittlich drei Grad Celsius werde Dürre, tropische Stürme und einen Anstieg des Meeresspiegels verursachen, von denen vor allem Entwicklungsländer betroffen seien. Sie müssten unter anderem mit Ernteausfällen rechnen, die ihre Armut noch verstärkten. Der Ausgleich dieser ungerechten Verteilung der Folgen des Klimawandels wird laut dem UNDP-Bericht in den kommenden Jahren zu den schwierigsten Herausforderungen für die Politik zählen.

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