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Klimakonferenz - Gore wirft US-Regierung Blockade vor

Friedensnobelpreisträger Al Gore hat der Regierung von US-Präsident George W. Bush eine Blockade der Verhandlungen der Klimakonferenz auf Bali vorgeworfen.

Er hoffe jedoch bis Freitag weiter auf einen Durchbruch, sagte der ehemalige US-Vizepräsident am Mittwoch bei einem gemeinsamen Besuch mit dem Vorsitzenden des Weltklimarats (IPCC), Rajendra Pachauri, in Stockholm. Beide hatten am Montag in Oslo für ihren Einsatz im Kampf gegen die Erderwärmung den Friedensnobelpreis erhalten.

„Einige der Berichte sind beunruhigend. Aber aus Erfahrung weiß ich, wenn es zu einem Durchbruch kommt, dann für gewöhnlich in den letzten 48 Stunden“, erklärte Gore vor Abgeordneten des schwedischen Parlaments.

Er hoffe, dass einige Länder ihre Verhandlungsposition ändern würden, besonders die USA. Denn bisher „scheinen sie jeden Fortschritt auf Bali verhindern zu wollen“, sagte Gore. Die Verhandlungen seien in den vergangenen Tagen festgefahren gewesen, räumte auch Pachauri ein. „Ich wünsche mir sehr, dass wir in den nächsten zwei, drei Tagen einen Durchbruch schaffen“, sagte er.

Am Mittwochnachmittag wollten Gore und Pachauri gemeinsam zur UNO-Konferenz nach Indonesien fliegen. Die Weltklimakonferenz endet offiziell am Freitag. Die USA blockieren bisher die Erwähnung einer konkreten und messbaren Festlegung auf eine Reduzierung der klimaschädlichen Abgase. Die EU und andere Staaten fordern jedoch, schon auf Bali ein konkretes Ziel zur Abgasreduzierung festzulegen.

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