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Klien wird Testfahrer bei Honda

Das Pokern hat sich für Christian Klien offenbar gelohnt. Der 23-jährige Vorarlberger bleibt der Formel 1 auch 2007 erhalten und arbeitet in der kommenden Saison als Test- und Ersatzpilot für Honda. 

Klien hatte nach seiner Entlassung aus seinem Vertrag bei Red Bull Racing im September mehrere Optionen, aber relativ wenig Zeit, um ein Cockpit für die kommende WM-Saison zu finden. Zuletzt war der Österreicher auch als Stammfahrer beim neuen niederländischen Team Spyker im Gespräch. “Ich bin aber sehr stolz, dass ich nun für Honda arbeiten kann”, erklärte Klien.

Dort hat Jenson Button in der abgelaufenen Saison in Budapest seinen ersten Grand Prix gewonnen, dazu ist mit dem Routinier Rubens Barrichello ein weiter Spitzenpilot im Einsatz. “Das ist eine fantastische Gelegenheit für mich, für eines der Spitzenteams der Formel 1 und mit zwei der besten Rennfahrer arbeiten zu können”, versicherte Klien. Barrichellos Vertrag läuft mit Ende 2007 aus, Klien könnte danach im besten Fall das Cockpit des Brasilianers übernehmen. Der Hohenemser unterzeichnete nämlich einen Mehrjahres-Vertrag, in dem seine Rolle im Team nicht festgeschrieben ist. Lediglich für die kommende Saison ist für Klien eine Rolle als Test- und Ersatzfahrer vereinbart. “Er hat in den vergangenen drei Jahren sehr viel Erfahrung sammeln können, die für uns sehr wertvoll sein könnte”, meinte Honda-Sportdirektor Gil de Ferran. “Wir glauben, dass Christian eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung des RA107 spielen wird.”

Klien hatte seine Formel-1-Karriere im Jahr 2004 bei Jaguar begonnen, ehe das Team von Red Bull übernommen wurde. Der Vorarlberger fuhr 2005 abwechselnd mit Vitantonio Liuzzi und im Jahr darauf fix neben David Coulthard für Red Bull Racing. Im September nach dem Grand Prix von Italien in Monza trennte sich das österreichisch-englische Team von Klien, weil dieser 2006 in 15 Rennen lediglich zwei WM-Punkte eingefahren hatte. Dennoch entschied sich Honda für Klien und dahinter den 23-jährigen Briten James Rossiter als zweiten Testfahrer. In der vergangenen Saison hatte Anthony Davidson als Freitag-Pilot im Honda mehrmals Trainings-Bestzeit erzielt. In der kommenden Saison fährt der Engländer als Einsatzfahrer für das von Honda unterstützte Zweitteam Super Aguri.

Klien wird bei den Wintertestfahrten ab Ende November in Jerez und Barcelona erstmals in den Honda steigen. “Ich freue mich schon sehr darauf, den Wagen zum ersten Mal zu fahren”, versicherte er. “Ich will Honda behilflich sein, die gesteckten Ziele zu erreichen. Gleichzeitig kann ich auch an der Weiterentwicklung meiner Karriere arbeiten”, meinte Klien.

Ein Landsmann hat es ihm bereits vorgezeigt, wie man sich als Testfahrer in der Königsklasse einen Namen machen kann: Alexander Wurz wurde für seine langjährige Arbeit belohnt und kehrt in der kommenden Saison als Stammfahrer bei Williams-Toyota ins Renncockpit zurück. Kliens Schritt, ein fixes Red-Bull-Angebot aus der US-amerikanischen ChampCar-Serie auszuschlagen, hatte Wurz zuletzt als “sehr mutige und sehr starke Entscheidung” bezeichnet.

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