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Klien auf Jobsuche für 2012

Christian Klien: Keine Zukunft mehr bei Aston Martin?
Christian Klien: Keine Zukunft mehr bei Aston Martin? ©Aston Martin
Die Optionen für die nächste Saison sind rar – Meeting bei Aston Martin in Banbury.

Die Motorsport-Saison 2011 ist für Christian Klien gelaufen, denn sein Arbeitgeber Aston-Martin-Racing (AMR) wird auch beim Finale zum Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) am 12. November im chinesischen Zhuhai nur ein Auto einsetzen. Dort kommen aber nur Werksfahrer zum Einsatz, die Sponsorengelder mitgebracht haben, wie etwa der Mexikaner Adrian Fernandez. Klien hat somit heuer eine sehr magere Saison hinter sich; nur zwei Renneinsätze stehen in der Jahresbilanz: Platz neun beim ILMC-Langstreckenrennen im September in Silverstone mit dem reaktivierten Lola-Aston Martin-V12-Boliden und der Gaststart in der australischen V8-Supercar-Rennserie in Surfers Paradise vor Kurzem (Rang 15 und ein Ausfall).

AMR ist momentan gerade dabei, das Rennprogramm für die nächste Saison zusammenzustellen und hat Christian diesbezüglich zum Teamsitz nach Banbury zu einem Meeting eingeladen. Wie immer geben sich Papa Johannes und Christian um diese Jahreszeit sehr verschwiegen.

AMR-Teamchef geht

Aktuell hat AMR-Teamchef George Howard Chappell das Team verlassen. Er gab an, dass sein Abgang nicht mit der Bauchlandung des neuen LMP1-AMR One-Boliden in Zusammenhang stehen würde. Es seien eher strukturelle Umbrüche bei AMR, die ihn bewogen hätten, eine neue Herausforderung zu suchen. Chappells Weggang wird von Insidern allerdings als Indiz dafür gedeutet, dass das LMP1-Programm von Aston Martin zu einem baldigen Ende kommen könnte. AMR wird aus finanziellen Gründen vermutlich nur noch in der GT2-Klasse weitermachen. Daran wird Klien aber kein großes Interesse bekunden.

Ein Weiterverbleib von Klien bei Aston Martin ist unter diesen Gesichtspunkten wohl eher unwahrscheinlich. Doch welche Alternativen bleiben dem 28-jährigen Emser?

DTM sehr unwahrscheinlich

Einen DTM-Einstieg bei seinem Ex-Arbeitgeber BMW kann man mittlerweile zu 99 Prozent ausschließen. Klien sagte schon im September: „Ich habe von BMW den ganzen Sommer lang nichts mehr gehört.“

Mittlerweile sind für die DTM-Rückkehr mit den Piloten Farfus, Priaulx und Spengler drei Fahrer fix. Für die restlichen drei Cockpits scheinen Dirk Müller, Dirk Werner und ein Youngster (Jean-Karl Vernay?) schon gesetzt zu sein. Außerdem verhandelt auch noch der frisch gebackene DTM-Champion Martin Tomczyk intensiv mit den Bayern.

Die Langstrecke lockt

Deshalb dürfte Klien – mittlerweile von den Formel-1-Zwängen befreit – alles daransetzen, 2012 wieder ein Sportwagen-Cockpit zu ergattern, zumal die FIA 2012 wieder eine WM ausschreibt. Toyota hat kürzlich – mit einem LMP1-Hybrid-Auto – die Rückkehr in den Langstreckenrennsport bekannt gegeben. Dem Vernehmen nach, soll Alex Wurz mit den Japanern in Verhandlung stehen. Kürzlich meinte Wurz im Fernsehen: „Ich habe neben Peugeot noch andere Optionen.“ Sollte Wurz tatsächlich zu Toyota wechseln, würde bei Peugeot wieder ein Platz frei werden. Oder verhandeln die Kliens gar selber mit Toyota? (VN-dg)

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