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Kleinwalsertaler Bergbahn kauft zu

Die Kleinwalsertal Bergbahn AG hat von der deutschen Lechwerke AG (LEW) die Fellhornbahn im benachbarten Oberstdorf (Bundesland Bayern) erworben.

Ziel dieses Kaufs sei die Stärkung der touristischen Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region, wurde in einer gemeinsamen Presseerklärung der involvierten Parteien am Donnerstag bekannt gegeben. Angaben über den Kaufpreis blieben aus.

Gleichzeitig hat die Kleinwalsertal Bergbahn AG 26 Prozent der Anteile an der Nebelhornbahn AG von der LEW übernommen. Die LEW bleibt mit rund 27 Prozent Anteilen aber stärkster Einzelgesellschafter der Nebelhornbahn AG. Nach Angaben der LEW soll durch den Verkauf „der Weg frei für eine weiterhin positive Entwicklung der Region Oberstdorf“ werden. Mit ein Grund für den Rückzug sei, dass der Bergbahnbetrieb nicht zum Kerngeschäft der LEW zähle. Anstehende Investitionen hätten die LEW nicht alleine aufbringen können.

Mit den neuen Eigentumsverhältnissen werden die am gemeinsamen Berg im Zweiländerskigebiet tätige Kanzelwandbahn und Fellhornbahn sowie die Walmendingerhornbahn in Mittelberg operativ zusammengeführt. Die Kleinwalsertaler Bergbahn AG betreibt zwei Bahnen an der Kanzelwand und am Walmendingerhorn. Die Kanzelwandbahn ist durch eine Zwei-Länder-Skischaukel mit der Oberstdorfer Fellhornbahn verbunden. Der Erwerb der Nebelhornbahn-Anteile sei erfolgt „in der Überzeugung, dass für eine nachhaltige Entwicklung der Tourismusregion Oberstdorf/Kleinwalsertal eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bergbahnen erforderlich ist“, heißt es in der Aussendung.

„Unserer Blickrichtung gilt dem deutschen Markt“, sagte Augustin Kröll, Vorstand der Nebelhornbahn AG, gegenüber der APA. Das Skigebiet könne sich auch im internationalen Vergleich sehen lassen. Mit der Änderung der Besitzverhältnisse wolle man „einen Schritt nach vorne tun und eine Schnittstelle beseitigen“. Schon bisher sei die Zusammenarbeit sehr gut gewesen.

Über mögliche Investitionen wollte Kröll nicht spekulieren. Dass man aber weiter investieren werde, stellte Kröll außer Frage: „Natürlich werden wir das“. Es werde eine Aufgabe der nächsten Wochen sein, die genauen Maßnahmen festzulegen. Gegenüber der dpa erklärte Kemptens Oberbürgermeister Ulrich Netzer, Verwaltungsratsvorsitzender der Allgäuer Überlandwerk GmbH, dass vor allem am Walmendingerhorn größere Investitionen anstünden.

Als Hauptaktionäre der Kleinwalsertaler Bergbahn AG sind die Raiffeisenbank Kleinwalsertal Holding mit rund 30 Prozent, die Allgäuer Überland GmbH (AÜW) mit knapp 31,4 Prozent sowie ihrer österreichische Tochtergesellschaft Energieversorgung Kleinwalsertal GesmbH mit rund 28,2 Prozent beteiligt. Die restlichen Anteile befinden sich in Streubesitz.

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