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Kleines Georgien fordert großen Ronaldo

Portugal trifft heute in Gelsenkirchen auf Georgien.
Portugal trifft heute in Gelsenkirchen auf Georgien. ©GEPA; REUTERS
Das kleine Georgien fordert den großen Ronaldo - und hofft bei seiner EM-Premiere wie Tschechien und die Türkei noch auf die K.-o.-Runde.
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Willy Sagnol hat ein Papa-Problem. Auf das kleine Georgien wartet ein großes Finale. Das wohl bedeutendste Spiel der Verbandsgeschichte. Gegen eine der schillerndsten Figuren im Welt-Fußball. Doch mit Unterstützung aus seiner eigenen Familie braucht der ehemalige Bayern-Profi nicht zu rechnen. Denn sein Sohn, berichtet der georgischen Nationaltrainer, sei "der größte Ronaldo-Fan der Welt".

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Das Gruppenfinale gegen die Portugiesen und ihren alternden Superstar werde seinen Sohn "glücklich" machen, sagt Sagnol. Er selbst dürfte aber erst zufrieden sein, wenn seine EM-Novizen dem georgischen Märchen ein weiteres Kapitel hinzufügen.

Bei einem Sieg gegen das vorzeitig qualifizierte Portugal (sechs Punkte) am Mittwoch winkt das Achtelfinale - aber wohl nur dann. Im Parallelspiel der Gruppe F kämpfen auch Tschechien (wie Georgien 1 Punkt) und die Türkei (3 Zähler) um den Einzug in die K.o.-Phase.

Ob es Sagnol lieb ist oder nicht - bei den Georgiern überstrahlt das Thema Ronaldo vor dem letzten Gruppenspiel alles. Ein Traum sei es, bei der EM-Premiere des kleinen Fußball-Landes nun auf den womöglich Größten zu treffen. "Er ist der beste Spieler der Welt", sagt Angreifer Suriko Dawitaschwili ehrfurchtsvoll.

Riesiger Respekt? Ja. Aber Angst? Mitnichten. "Wir können allen zeigen, dass wir auch gut gegen solche Teams spielen können", so Dawitaschwili. Und auch Chwitscha Kwarazchelia vom SSC Neapel meint mit dem Mut des georgischen Premieren-Punktes gegen Tschechien (1:1) im Rücken: "Wir werden ihnen zeigen, dass alles möglich ist."

(VOL.AT)

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