Zwei dieser Exemplare seien von den Wissenschaftern bei einer Untersuchung im Tiroler Ötz (Bezirk Imst) gesehen worden, hieß es. Die wärmeliebenden Tiere seien in der späten Dämmerung zu den Leuchtgeräten der Experten geflogen. Die Falterart war zuletzt vor mehr als 150 Jahren in Innsbruck entdeckt worden.
Die “Kleine Eichenglucke” gehört zur Familie der Glucken. Ihr Name geht auf das ungewöhnliche Verhalten des Falters zurück: Ähnlich einer brütenden Henne schlägt er in Ruhehaltung die Hinterflügel so weit nach vorne, dass sie unter den Vorderflügeln vorragen, erklärten die Forscher. Der Schmetterling besitzt wie alle Glucken keine funktionierende Mundwerkzeuge und kann deshalb keine Nahrung zu sich nehmen. Seine Lebenserwartung betrage etwa eine Woche. Die Raupen der “Kleinen Eichenglucke” leben bevorzugt an Eichen. In Innsbruck wurde die Art nach Angaben der Landesmuseen 1862 mit Birken gezüchtet.
In Südösterreich sei die “Kleine Eichenglucke”, bedingt durch die großen Laubholzwälder und das mildere Klima, eine lokal noch häufigere Art. In den Gebieten nördlich der Alpen sei der Falter hingegen weitgehend verschwunden. Letzte Funde in Vorarlberg würden aus dem Jahr 1940, in der Nordschweiz aus dem 1968 datieren. Laut den Wissenschaftern gilt die Art vielerorts durch Siedlungsbau, Beleuchtung sowie Chemikalieneinsatz in der Land- und Forstwirtschaft als gefährdet.
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