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Klatten-Prozess: Verteidigung fordert fünf Jahre Haft

Im Prozess um die Erpressung der deutschen Multi-Milliardärin Susanne Klatten und dreier weiterer Frauen hat die Verteidigung eine Haftstrafe von fünf Jahren für ihren Mandanten Helg S. gefordert. Zugunsten des 44 Jahre alten Schweizers müsse sein umfassendes Geständnis berücksichtigt werden. 9 Jahre Haft gefordert

So sein Rechtsanwalt Egon Geis am Montag vor dem Landgericht München I. Er warf dabei der Anklage eine überzogene Strafmaßforderung vor.

Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch hatte zuvor neun Jahre Haft für S. gefordert. Er erkannte zwar auch das Geständnis an. Der Angeklagte habe aber den Verbleib der erschwindelten 9,4 Millionen Euro und der Videos von den intimen Treffen mit den Frauen offen gelassen. Steinkraus-Koch nannte das Geständnis der Taten durch S. eine “überraschende Wende” in dem Verfahren, da dieser in der seit Anfang vergangenen Jahres andauernden Untersuchungshaft konsequent geschwiegen habe.

Durch das Geständnis blieb der BMW-Großaktionärin Klatten, die als reichste Frau Deutschlands gilt, eine Zeugenaussage erspart. Das Urteil soll laut Gericht um 13.30 Uhr verkündet werden.

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