ALPLA HC Hard vs. Bregenz Handball 23:23 (10:14)
Hinspiel: Bregenz Handball vs. ALPLA HC Hard 27:29 (13:14)
Sa., 25. März 2023, 20:20 Uhr
Werfer ALPLA HC Hard: Luca Raschle (4), Nicola Stevanovic (4), Karolis Antanavicius (3), Nico Schnabl (3), Dominik Schmid (2), Golub Doknic (2), Ivan Horvat (2), Frederic Wüstner (1), Srdjan Predragovic (1), Jadranko Stojanovic (1)
Werfer Bregenz Handball: Florian Mohr (6), Sebastian Burger (4), Uros Mitrovic (4), Matic Kotar (4), Dian Ramic (3), Lukas Frühstück (1), Alexander Wassel (1)
4 ALPLA HC Hard 20 12 3 5 578:521 +57 27
7 Bregenz Handball 20 10 1 9 589:562 +27 21
Im 100. Ländlederby, am 25. März 2023, trennen sich der ALPLA HC HARD und BREGENZ HANDBALL 23:23 (10:14) Unentschieden. Es war der erwartet harte Kampf zwischen den beiden Lokalrivalen in der mit über 2300 Zuschauern restlos ausverkauften Sporthalle am See in Hard.
Der Anwurf in diesem Jubiläumsspiel gebührt den Gästen nördlich der Bregenzer Ache und Matic Kotar bringt seine Mannen sogleich mit 0:1 in Führung. Harder Urgestein Luca Raschle bringt mit seinem Wurf die Roten Teufel erstmals aufs Tableau und nachdem Kotar in der 3. Minute nochmals nachdoppelt, dauert es nur wenige Augenblicke und es sind erstmals beide Fanlager gleichzeitig auf den Beinen. Marcel Timm foult Nico Schnabl bei dessen erfolgreichem Wurf und kassiert dafür die erste Zeitstrafe des Spiels.
Für die Bregenzer aber kein Problem, sie bringen einfach den siebten Feldspieler und Sebastian Burger netzt nach einem Einlauf an den Kreis zum 2:3. Nach Ablauf der Zeitstrafe von Legionär Timm, können die Gäste nicht lange aus den Vollen schöpfen, denn Matthias Brombeis liefert sich mit Fréderic Wüstner eine Mini-Wrestlingeinlage, für welche Brombeis mit einer Zweiminutenstrafe büßen muss. Karolis Antanavicius wuchtet anschließend den Ball zum 3:3 in die Maschen (6. Min.). Uros Mitrovic kann dann die ersten starken Paraden von Ralf-Patrick Häusle in eine Zwei-Tore-Führung für Bregenz ummünzen (9. Min.). Die Harder Jungs schaffen es aber durch Antanavicius und Stojanovic innert der nächsten zwei Minuten den Rückstand wettzumachen.
Die Gäste bekommen nach den ersten zehn Minuten einen besseren Zugriff aufs Spiel und bringen vor allem mit guter Deckungsarbeit ein ums andere Mal ihren Keeper ins Spiel und ziehen wieder mit drei Toren davon (6:9, 16. Min). Dann folgen für beide Teams jeweils einige Minuten, welche sie offensiv gerne vergessen machen würden. Zunächst gelingt den Gästen bis zur 22. Minute kein Tor mehr, ehe dann die Harder nach dem 8:9 durch Doknic ins leere Tor (21. Minute) bis zum 8:13 (27. Minute) ihren Tordurst nicht stillen können. Auf Seiten des Lokalrivalen aus Bregenz drückt hier vor allem Florian Mohr offensiv wie defensiv in diesen Momenten dem Spiel den Stempel auf. Auch der eingewechselte Emanuel Baldauf im Tor kann hier nicht allzu viel entgegensetzen. Den erstmaligen Fünf-Tore-Rückstand können zwar Ivan Horvat und Srdjan Predragovic noch auf drei Tore verkürzen, bevor Florian Mohr mit dem Pausenpfiff auf 10:14 erhöht.
Für Hard-Coach Hannes Jón Jónsson gilt es in der Pause speziell für die Offensive ein neues Rezept zu finden. Der Pausentee scheint sowohl den über 2.300 anwesenden Gästen, sowie den Hausherren geschmeckt zu haben. Denn die Harder zeigen in den ersten Spielminuten des zweiten Abschnitts alles, was sie in der ersten Hälfte haben vermissen lassen und stellen innerhalb von knapp zehn Minuten dieses 100. Ländlederby auf unentschieden. Es ist dies in der 37. Spielminute der erste Gleichstand (15:15) seit dem 5:5 (11. Min). Kotar bringt die Gäste mit seinem 3. Tor nochmals mit 15:16 in Führung bevor die Harder einen 3:0 Lauf starten und, sehr zur Freude des vielkehligen Anhangs, erstmals die Führung an sich reißen. Beim Treffer von Antanavicius zum 18:16 (43. Min) bekommt man das Gefühl, dass das Momentum nun endgültig auf die Harder Seite gekippt ist. Doch Derby ist eben Derby und da geht meist keinem Team die Arbeit leicht von der Hand.
In den nächsten zehn Minuten passieren auf beiden Seiten vielfach mehr Fehler wie Tore. Überhastete Abschlüsse, technische Fehler und unnötige Fouls prägen das Bild in dieser Phase. Nach einem Infight mit Nikola Stevanovic hat Marcel Timm Glück, dass er nicht mit der dritten Zeitstrafe von der Platte muss sondern nur der Harder Rückraumshooter. Ein Umstand, welcher Lukas Frühstück nicht zu schmecken scheint und solange auf der Bank seinen Unmut kundtut, bis die Unparteiischen nicht anders können als ihm auch eine Pause zu gönnen (50. Min).
Der Schlussabschnitt wird dann wie nicht anders zu erwarten zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit. Nach dem 19:20 (55. Min) durch Florian Mohr, gelingt es den Hardern abermals einen 3:0 Lauf auf die Platte zu legen. Golub Doknic verwehrt den Gästen den Ausgleich und Luca Raschle trifft im Konter zum 22:20 (58. Min). Doch das Derby wäre ja nicht das Derby, wenn hier der Handballgott nicht noch etwas in petto hätte. Innerhalb von 48 Sekunden gleicht Bregenz Handball durch Mohr und Wassel aus. Häusle bekommt beim Gewaltwurf von Heim-Comebacker Ivan Horvat zwar noch die Hand an den Ball, doch gegen dieses Geschoss ist kein Kraut gewachsen (23:22, 59. Min). Matic Kotar nimmt sich nach der schnellen Mitte ein Herz, tankt sich durch und bringt die Kugel eine Minute vor Schluss im Harder Gehäuse unter.
40 Sekunden vor Ende legt der Harder Übungsleiter Hannes Jón Jónsson dann seine letzte Grüne Karte auf den Tisch. Die Bregenzer Deckung steht aber zu kompakt und Ivan Horvat muss unter drohendem passivem Spiel 15 Sekunden vor Ende abschließen, mit wenig Erfolg. Uros Mitrovic ist ein Glücksmoment fünf Sekunden vor Schluss aber ebenfalls nicht vergönnt und so endet das 100. Ländlederby mit einem gerechten 23:23 (10:14) Unentschieden.(Presse HC Hard/nina -mann)
ALPLA HC Hard
Nico Schnabl, Rückraum Mitte
„Wenn man sich den Schluss anschaut sind wir kurz vor Ende Zwei Tore vorne und dann müssen wir das Spiel vor so einer Wahnsinnskulisse eigentlich gewinnen. Daher tut es weh, dass wir hier nur einen Punkt geholt haben. Wir können trotzdem mitnehmen, dass wir einen gute zweite Halbzeit gespielt haben, nachdem wir in der ersten Hälfte, nicht das gespielt haben was wir können.
Es war ein würdiger Rahmen für das 100. Derby. Es war ein Gänsehautmoment, überall wo man hingeschaut hat, waren Leute. Man kann da wahrlich stolz sein, dass man so etwas hingestellt hat“
Bregenz Handball
Ralf-Patrick Häusle, Torhüter
„Wir sind natürlich etwas enttäuscht, da wir den 4-Tore-Vorsprung verspielt haben. Schlussendlich können wir Bregenzer mit dem 23:23 gut leben. Wir wissen, dass wir unter die Top 4 kommen können und nehmen jetzt die letzten Spiele im Grunddurchgang als Vorbereitung für die Playoffs.
Die Kulisse ist immer ein Wahnsinn im Derby. Das haben wir letzten Jahr in dieser Halle gesehen bei Cup-Final Four und auch beim ersten Derby in dieser Saison im Oktober in Bregenz. Jeder Handballer in Österreich würde es sich wünschen vor so einer Kulisse zu spielen. Am Dienstag war es schon ausverkauft, unglaublich!“
Die Top-Torjäger
ALPLA HC Hard – Stevanovic, Raschle je 4, Antanavicius, Schnabl je 3
Bregenz Handball – Mohr 6, Kotar, Mitrovic, Burger je 4
Man of the Match
ALPLA HC Hard – Golub Doknic
Bregenz Handball – Ralf-Patrick Häusle
vorschau. Nach dem Heimspiel ist vor dem nächsten und das ist das 100. Ländle-Derby. Es ist alles angerichtet für das Jubiläums-Derby gegen Rekordmeister Bregenz Handball, das am Samstag, den 25. März mit Spielbeginn um 20.20 Uhr am 20. Spieltag des ZTE HLA Meisterliga Grunddurchgangs in der Sporthalle am See in Hard über die Bühne geht. Die Harder Teufelsarena ist bereits bis auf den letzten Platz restlos ausverkauft.
Die Vorfreude auf das Jubiläums-Derby ist riesig. Bereits 99-mal standen sich Hard und Bregenz in der Liga gegenüber. Für emotionale und packende Spiele war stets gesorgt. Alle Spieler, Funktionäre, Fans und Sportbegeisterten dürfen sich am Samstagabend wieder auf ein großartiges Handballspektakel freuen, wenn Hard und Bregenz die Marke 100 knacken und das Ländle-Derby dreistellig wird.
Der Ticker vom 100. Handballderby Alpla HC Hard vs Bregenz
Das Traditionsduell zwischen den beiden Ländle-Clubs kann mittlerweile auf eine knapp 25-jährige Geschichte zurückblicken. Die Erstauflage des Ländle-Derbys geht ins Jahr 1998 zurück. Am 19. September 1998 standen sich Hard und Bregenz zum ersten Mal in Österreichs höchster Spielklasse gegenüber. Die Harder konnten das Duell mit 26:23 (9:3) für sich entscheiden und über den historischen ersten Derby-Sieg jubeln. Die Bilanz von 99 Ländle-Derbys: 39 Siege für den ALPLA HC Hard, 50 Siege für Bregenz Handball und zehnmal endete die Partie mit einem Unentschieden.
Die Chance auf den nächsten Sieg der Roten Teufel gibt es bereits diesen Samstag. Auf die 29:33 Heimniederlage gegen Bregenz Handball und dem damit verbundenen Aus im letztjährigen ÖHB Cup Halbfinale in der Sporthalle am See folgte mit dem 29:27 Auswärtserfolg der Roten Teufel im Hinspiel der laufenden Saison die Revanche. Vor fantastischer Heimkulisse und mit der Unterstützung der großartigen Fans sollen auch die Punkte des Jubiläums-Derbys auf das Konto der Harder Männer wandern.
Erstmals in der Sporthalle am See an der Seitenlinie im Einsatz sein wird das neue Bregenz Handball Trainer-Gespann Marko Tanaskovic und Markus Rinnerthaler, das sein Debüt in der neuen Rolle des Cheftrainers im Heimspiel und dem 26:21 Erfolg gegen Schwaz Handball Tirol am vergangenen Spieltag gegeben hat.
Drei Runden vor Abschluss des HLA MEISTERLIGA Grunddurchgangs liegen die Roten Teufel des ALPLA HC Hard mit 26 Zählern auf dem vierten Tabellenrang. Bregenz Handball befindet sich mit 20 Punkten auf Platz 7.
Hannes Jón Jónsson, Cheftrainer ALPLA HC Hard
„Die Trainingswoche war gut und vor einem Derby muss ich mir keine Gedanken machen, was Spannung oder Motivation angeht. Einiges wollen wir besser machen als letztes Wochenende, aber vor allem arbeiten wir weiter an unserem Konzept und nach wie vor wollen wir in Top-Form sein, wenn die entscheidende Phase in der Meisterschaft beginnt. Wir sind alle fit und freuen uns auf ein geiles Handballspiel in einer ausverkauften Halle in Hard.“
Dominik Schmid, Kapitän ALPLA HC Hard
„Auf die Ländle-Derbys freut man sich immer ganz besonders. Wir sind 100% bereit, werden alles investieren und die Emotionen und die Stimmung in der vollen und ausverkauften Halle aufsaugen. Wir spielen für unsere Fans und Zuschauer und vor einer Derby-Kulisse macht das einfach unglaublich viel Spaß. Derbys haben andere Gesetze, deshalb sind das immer außergewöhnliche Spiele und echte Highlights für uns.“
Bregenz Trainer Marko Tanasković: „Nach einem zufriedenstellenden Spiel, mit einer starken Abwehr und großem Siegeswillen, wenden wir uns dem lang ersehnten 100. Ländle-Derby zu. Wir alle wissen, wie wichtig dieses Derby für den österreichischen Handball und insbesondere für Vorarlberg ist. Ich möchte, dass wir in diesem, wie in jedem Spiel über unsere Grenzen hinausgehen. Die Rolle des Favoriten überlasse ich Hard, aber alle unsere Spieler sind hochmotiviert. Ich denke, dass wir, mit unseren Fans in Rücken, mit einem Sieg überraschen können. Wir können das Spiel am Samstag kaum erwarten und werden uns ganz besonders darauf vorbereiten.“
Bregenz Spielmacher Matic Kotar: „Es ist Derby-Zeit. Es stimmt zwar, dass das Spiel wie alle anderen 2 Punkte bringt, aber ich denke, wir alle wissen, dass hier mehr auf dem Spiel steht. Ich bin sicher, dass uns wieder ein echtes Handball-Spektakel erwartet. Mit der Unterstützung unserer Fans ist am Samstag viel möglich.“
ZTE HLA MEISTERLIGA |
Grunddurchgang – Runde 20
ALPLA HC Hard vs. Bregenz Handball 23:23 (10:14) 2280 Zuschauer (ausverkauft)
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