Bei den 18 Büchern handelt es sich großteils um wenig wertvolle Massen- und Gebrauchsliteratur, etwa ein Mathematik-Schulbuch aus den 1930er-Jahren. Einzelne wertvolle Exemplare sind jedoch dabei, etwa eine Ausgabe einer “Technica Curiosa” von Kaspar Schott aus 1664, das dem Benediktinerstift St. Paul zurückgegeben wird. Das Werk, das physikalische Experimente beschreibt, würde bei einem Verkauf wohl 4.000 bis 6.000 Euro bringen, schätzt Christa Herzog von der Universitätsbibliothek. Zwölf weitere Bücher gehen an die Barmherzigen Brüder in St. Veit zurück.
Drei Bücher, die den Jesuiten in St. Andrä, den Ursulinen in Klagenfurt sowie der Pfarre St. Margarethen ob Töllerberg angeboten wurden, werden nicht zurückgegeben, etwa weil man dort heute keine Verwendung mehr dafür hat. Sie bleiben mit entsprechender Kennzeichnung in der Universitätsbibliothek.
Die Klagenfurter Uni hat seit 2008 eine freiwillige Sichtung der Bestände durchgeführt. Der Kernbestand der Universitätsbibliothek setzt sich aus Bänden der “Klagenfurter Studienbibliothek” zusammen, die über Jahrhunderte gesammelt wurden. Die Nazis hatten der Bibliothek in den Kriegsjahren einen Teil der von privaten und kirchlichen Institutionen geraubten Bücher hinzugefügt. Die Historikerin und Bibliothekarin Alrun Benedikter hat im Rahmen eines Forschungsprojekts 6.390 Bände aus dem Eingangszeitraum 1938 bis 1953 untersucht und die 18 Stück anhand von Einträgen und Stempeln eindeutlig als NS-Raubgut identifiziert.
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