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Klage Lanzingers "auf Schiene gebracht"

Matthias Lanzinger möchte laut seinem Anwalt nach dem fatalem Sturz in Kvitfjell im Vorjahr gegen die FIS und den Veranstalter vorgehen.

Der Ex-Skirennläufer Matthias Lanzinger, dem in Folge seines verhängnisvollen Sturzes beim Super-G in Kvitfjell Anfang März 2008 der linke Unterschenkel amputiert werden musste, und sein Wiener Rechtsbeistand Manfred Ainedter nützen das diesjährige Weltcup-Wochenende in Norwegen, um die angekündigten Klagen gegen den Internationalen Skiverband (FIS), den Veranstalter und das norwegische Spital in die Tat umzusetzen. “Wir haben die Sache nun auf Schiene gebracht”, sagte Ainedter am Freitag im Gespräch mit der APA.

Mehrere Stunden hat sich Ainedter am Donnerstagabend mit dem norwegischen Schadenersatz-Spezialisten Christian Lunding besprochen. “Wir sind zum Resultat gekommen, dass nach norwegischer Rechtslage sowohl gegen die FIS als auch den Veranstalter gerichtlich vorgegangen werden kann”, sagte Ainedter. In Bezug auf das Spital, in dem Lanzinger unzureichend versorgt worden sein soll, wäre demgegenüber zunächst ein Schiedsverfahren nötig.

“Wir werden in den kommenden Tagen die Argumentation noch weiter vertiefen und die nötigen Entscheidungen treffen”, erklärte der Anwalt. Eventuell will er ein zweites Gutachten eines norwegischen Gefäßchirurgen erstellen lassen. Dem seit vergangenem Oktober vorliegenden Gutachten eines von Ainedter beigezogenen Münchner Gefäßspezialisten zufolge soll Lanzinger im Spital in Lillehammer falsch behandelt worden sein, während der Sachverständige auf Seiten des Veranstalters bzw. der FIS “mangelhafte Organisation” ortete.

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