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Kirgisien: Gefechte an der Grenze zu Usbekistan

Bei einem Feuergefecht in der Nähe der kirgisischen Grenze sind nach Augenzeugenberichten acht usbekische Soldaten und drei islamistische Kämpfer ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich im Ort Tefektosch.

Mehr als 500 Usbeken hätten dort wegen der Unruhen versucht, über die Grenze in das Nachbarland zu fliehen, hieß es weiter.

Bei der blutigen Niederwerfung von Protesten in der Stadt Andidschan waren in den vergangenen Tagen laut Augenzeugen rund 500 Menschen getötet und etwa 2.000 verletzt worden. Auslöser der Unruhen war ein Prozess gegen 23 Personen, denen Kontakte zu einer verbotenen islamischen Partei zur Last gelegt wurden. Demonstranten stürmten am Freitag das Gefängnis von Andidshan und befreiten rund 2.000 Häftlinge, unter ihnen auch die Angeklagten.

Daraufhin schossen Soldaten in die Menschenmenge. Der usbekische Präsident Islam Karimow machte die Demonstranten für das Blutbad verantwortlich und warf dem Nachbarland Kirgisien vor, die Unruhen geschürt zu haben. Dort war die Regierung von Präsident Askar Akajew am 24. März von Anhängern der Opposition gestürzt worden.

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