Kirgisien: Blutige Unruhen vor Wahl
In der südlichen Stadt Osch hinderten am Dienstag rund 500 bewaffnete Anhänger des Abgeordneten Bajaman Erkinbajew etwa 150 Demonstranten daran, das Büro des Politikers zu stürmen, wie Innenminister Murat Sutalinow dem Parlament berichtete. Die Polizei sei eingeschritten, um ein Blutbad zwischen den beiden Gruppen zu verhindern.
Am Montag waren laut Sutalinow bei einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Erkinbajew-Gefolgsleuten und Demonstranten bis zu zwölf Menschen verletzt worden.
In Kirgisien ist die Lage bereits seit Wochen zunehmend angespannt. Ende vergangener Woche war der einflussreiche Parlamentsabgeordnete und Weggefährte des langjährigen Präsidenten Askar Akajew, Dschildisbek Surabaldijew, in der Hauptstadt Bischkek auf offener Straße erschossen worden. Akajew war am 24. März nach wochenlangen Protesten zurückgetreten, die sich an Manipulationen der Parlamentswahlen vom Februar und März entzündet hatten. Die Präsidentschaftswahl ist für den 10. Juli angesetzt.
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