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Kirchenjubiläum in Thüringen

©Hronek
Thüringen. Die Pfarre Thüringen feiert in diesem Jahr „500 Jahre St. Anna-Kirche". Dazu gibt es einen sich über das ganze Jahr verteilenden Veranstaltungszyklus. Den Auftakt im Jubiläumskalender macht die Handwerkerzunft „Oberer Walgau" am 16. Februar in ihrer seit 1629 erwählten „Zunftkirche" mit der 379. Zunftmesse.

Die St. Anna-Kirche geht zumindest auf das 15.Jahrhundert zurück. Bereits 1480 wird in historischen Aufzeichnungen in der Thüringer Au ein sakraler Bau erwähnt. Rückschlüsse darauf gibt der noch aus jener Zeit erhaltene Turm mit seinen doppelbögig zugemauerten, romanischen Schallöffnungen.
Zu Ehren der Heiligen Anna weihte 1509 der Churer Bischof den spätgotischen Bau mit drei Altären zu Ehren der Heiligen Anna. Neben der St. Anna-Verehrung erhoffte die Bevölkerung durch die Kirche Schutz vor Überschwemmungen der Lutz und der Ill. Noch heute können der Chorraum, die beiden Eingangstüren und die „St. Anna Selbdritt” Darstellungen als spätgotische Figurengruppe und als Fresko über dem Seiteneingang bewundert werden.
Die ursprüngliche kleine Glocke des St. Anna-Geläutes wird heute noch als „Totenglocke” im Turm der St. Stephanskirche geläutet.
Im 17. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff um ein Drittel verlängert und stilistisch barockisiert. Blumeneggs Zugehörigkeit zum Bistum Weingarten widerspiegelt sich auch in der Kirchenausstattung. Drei neue Barockaltäre, die Kanzel, die Stuckdecke, das noch erhaltene Kirchengestühl, die Empore und ein barocker „Aufsatz” beim Kirchturm ließen die St. Anna-Kirche in neuem „Look” erscheinen.
Hervorzuheben ist das Hochaltarbild des Genueser Giulio Benso. Später wurde – offensichtlich durch die 1627 gegründete Rosenkranzbruderschaft animiert – das Altarbild mit Rosenranken umrahmt. In den Jahren 1781 und 1848 gab es weitere Bautätigkeiten. Dann allerdings wurde es still um die „Wallfahrtskirche”. Von 1990 bis 1993 wurde die St. Annakirche unter Pfarrer Valentin Thöny generalsaniert und aus dem „Dornröschenschlaf” geweckt. Seither wird das Gotteshaus wieder regelmäßig für sakrale Feiern und Gottesdienste genutzt.
Während der Winterzeit beginnen hier die Vorabendmessen am Samstag jeweils um 17.30 Uhr, im Sommer um 18 Uhr.

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