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Kirchenaustritte 2017 leicht gesunken

Kirchenaustritte blieben im Rahmen
Kirchenaustritte blieben im Rahmen ©APA (dpa/Symbolbild)
Die Zahl der Austritte aus der römisch-katholischen Kirche ist 2017 leicht rückläufig gewesen.

Die Katholikenzahl in Österreich ist damit weitgehend stabil geblieben, berichtete die Kathpress am Dienstag. Die Gesamtzahl der Katholiken belief sich demnach Ende 2017 auf 5,11 Millionen. Im Jahr davor waren es 5,16 Millionen Katholiken. Ein leichter Anstieg wurde bei den Kircheneintritten verzeichnet.

53.510 Personen verließen 2017 die katholische Kirche, 2016 waren es 54.969. Die Zahl der Kirchenaustritte bewegte sich damit im Rahmen der vergangenen Jahre. Der Höchststand an Austritten wurde 2010 erreicht, als 85.960 Personen die Kirche verlassen hatten. Hauptgrund dafür war das Bekanntwerden von Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche.

Einen leichten Anstieg gab es im Vorjahr bei den Kircheneintritten. Mit Stichtag 31. Dezember 2017 wurden 5.364 Personen in die Kirche wieder oder neu aufgenommen. Das ist etwas mehr als 2016 als es 5.269 waren.

Was die Kirchenbeitragseinnahmen betrifft, kann die katholische Kirche nicht klagen. Diese stiegen 2016 von 445 auf 451 Millionen Euro. Die staatlichen Leistungen zur Abgeltung von NS-Schäden machten 2016 knapp 48 Millionen Euro aus. Die restlichen 105 Millionen stammten aus Vermögensverwaltung, Vermietung, Leistungen, Subventionen und sonstigen Erträgen. Die Gesamt-Budgets der Diözesen blieben mit knapp 621 Millionen Euro stabil.

Der Großteil der Ausgaben entfiel mit fast 369 Millionen Euro auf die Personalkosten für die Tausenden Beschäftigten im kirchlichen Dienst. Dabei war der Personalaufwand für Laienmitarbeiter höher als für den Klerus und betrug knapp 214 Millionen Euro. Beim Klerus schlugen rund 101 Millionen Euro an Personalkosten sowie 54 Millionen Euro für die Altersversorgung zu Buche.

Die Bau- und Erhaltungskosten fielen 2016 um zwei Millionen auf 43 Millionen Euro. Der restliche Sachaufwand beinhaltet Zuschüsse für Pfarren und andere kirchliche Stellen, Kosten für Instandhaltung, Material und Energie sowie sonstige Ausgaben und machte 190 Millionen Euro aus.

(APA)

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