Bevor der kleine Fußball-Fan Jens-Pascal im Mai 2012 an einem Gehirntumor starb, hatte er einen Wunsch: „Mami, wenn ich gestorben bin, dann möchte ich einen Grabstein mit dem Club-Logo haben.” Daraufhin gaben Mutter Nicole und Vater Andreas einen teuren Grabstein in Auftrag, der ganz nach den Wünschen des Sohnes gestaltet wurde: Ein schwarzer Granitsockel, auf dem ein Fußball thront. Auf dem Granitblock sollten Name und Geburts- sowie Sterbedaten des Kindes stehen. Dazu wünschte sich der Neunjährige eine Verziehrung des Logos seines Lieblungsklubs Borussia Dortmund(BVB) mit dem Schriftzug “Ewige Liebe”.
Kirche verbietet den Grabstein
Während der Fußballverein mit diesem Andenken einverstanden war, verbot die Kirche ein solches. So berichteten die Eltern bei “bild.de” von einem Schreiben der Kirche, wonach der Grabstein “dem Ort eines katholischen Friedhofs nicht angemessen” sei.
Momentan erinnert nur eine schlichte Holztafel auf dem Grab an den kleinen Fußballfan aus Dortmund. Die Tafel wollen die Eltern natürlich sofort austauschen, wenn die Kirche den letzten Wunsch des Kindes absegnet.
Proteste bei Facebook
Und die Eltern erhalten Unterstützung: Die sozialen Netzwerke sind aufgebracht über das Verhalten der katholischen Kirche; es gibt bereits über 100. 000 Menschen, die sich via Facebook für die Hinterbliebenen einsetzten und Partei ergreifen:
“Ich bitte die Kirche darum, sich nicht von Vorschriften leiten zu lassen, zeigt uns euer Herz!”
“Ich finde es so unverschämt. Jeder Mensch hat einen letzten Wunsch & alle werden erfüllt. Nur der letzte Wunsch von Jens Pascal nicht.”
“Egal ob Bayern- , Gladbach- oder Wasauchimmer-Fan. In diesem Falle halten wir alle zusammen und werden erst aufhören wenn diesem Kind sein letzter Wunsch erfüllt wurde !!!!!!!”
“Ich habe mich dazu entschlossen, aus diesen Grund aus der Kirche auszutreten, da es die Kirche noch nicht einmal in Betracht zieht, von Verstorbenen den letzten Willen zu dulden.”
Auch pilgern Anhänger zum Grab des Jungen und dekorieren es mit BVB-Utensilien.
Kirche mittlerweile gesprächsbereit
Mittlerweile ist die Kirche zurückgerudert und bereit für Kompromisse; noch heute möchte sich die katholische Stadtkirche Dortmund mit den Eltern zusammensetzten. Angeblich sei ein Fußball auf dem Andenken in Ordnung, der Schriftzug “Ewige Liebe” dürfte sich jedoch nicht nur auf den Sport beziehen.
Eine Lösung könnte ein zusätzliches christliches Symbol auf dem Grabstein sein, dann wäre die Kirche wohl einverstanden. Die Eltern, die aus der Kirche ausgetreten sind und ihren Sohn auch nicht getauft haben, sind mit dieser Idee allerdings nicht glücklich. (VOL.AT)
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