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Kindesmissbrauch im Internet: 92 Anzeigen in Vorarlberg

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In Vorarlberg gab es im Jahr 2021 insgesamt 92 Anzeigen wegen Kindesmissbrauch im Internet.

Mit der Anklage gegen den bekannten Theater- und Filmschauspieler Florian Teichtmeister, der sich 58.000 Dateien mit sexuellen Darstellungen von Unmündigen und Minderjährigen verschafft und besessen haben soll und sich deswegen am 8. Februar am Wiener Landesgericht verantworten muss, ist die digitale Form des sexuellen Kindesmissbrauchs in den Fokus gerückt. Die Fallzahlen sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen, bestätigte das Bundeskriminalamt am Montag.

Fälle verdreifacht

Im Jahr 2021 gab es in Vorarlberg 92 Anzeigen wegen Kindesmissbrauch im Internet. Im Jahr davor waren es sogar 107. Zehn Jahre zuvor wurden nur 32 Fälle gemeldet, so der ORF. Die Aufklärungsquote liege bei 90 Prozent.
„Die Opfer erstatten nur in den wenigsten Fällen Anzeige oder können oftmals auch aufgrund ihres Alters noch keine Anzeige erstatten“, erklärt Dieter Csefan vom Bundeskriminalamt gegenüber dem ORF Vorarlberg.

Um für mehr Sicherheit zu sorgen arbeiten die Ermittler international zusammen. Beim Verein stopline.at können sich Opfer anonym melden. Im letzten Jahr wurden insgesamt 24.534 mögliche Fälle gemeldet. Davon wurden 4.021 Fälle bestätigt. „Die Bearbeiterinnen schauen sich diese Inhalte an und beurteilen, ob wahrscheinlich eine strafbare Handlung vorliegt oder nicht. Wenn dem so ist, wird das Ursprungsland der Inhalte, also wo diese Inhalte ins Internet gestellt wurden, herausgefiltert und dann die Polizei oder der Host-Provider informiert“, informiert Projektleiterin Barbara Schloßbauer gegenüber dem ORF Vorarlberg.

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(VOL.AT/APA)

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