Kinder müssen mehr gehört und ernst genommen werden – besonders auch jene Kinder, die unter erschwerten Bedingungen aufwachsen. Das fordert das Vorarlberger Kinderdorf und setzt am 20. November mit einem Kinderrechte-Flashmob ein sichtbares Zeichen für die Rechte, den Schutz und faire Chancen für Kinder.
Am 20. November feiert die Welt „30 Jahre Kinderrechte“. Das Vorarlberger Kinderdorf feiert mit und hat gemeinsam mit der Dance Art School einen vorarlbergweiten Flashmob angekurbelt. Schulen und Vereine beteiligen sich an der Aktion, um am internationalen Kinderrechtetag für mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder einzutreten. Denn trotz vieler Verbesserungen braucht es unseren verstärkten Einsatz, damit alle Kinder ihre Talente entfalten können.
30 Jahre Kinderrechte
Die 1989 beschlossene UN-Kinderrechtskonvention formuliert – über alle sozialen, kulturellen, ethnischen oder religiösen Unterschiede hinweg – weltweit gültige Grundwerte im Umgang mit Kindern und rückt Kinder als eigenständige Persönlichkeiten ins Licht. Die Kinderrechtskonvention beinhaltet umfangreiche Schutz-, Versorgungs- und Beteiligungsrechte – vom Recht auf Bildung über das Recht auf Schutz vor Gewalt bis zum zum Recht auf Gesundheit. Der Vorrang des Kindeswohls, Gleichbehandlung, Förderung und Entwicklung sowie Mitsprache und Beteiligung sind die vier Grundprinzipien der Konvention.
Chancen ungleich verteilt – auch bei uns
Die UN-Kinderrechtskonvention ist auch in der Vorarlberger Landesverfassung verankert und hat dazu beigetragen, dass sich das Leben für Kinder verbessert hat. Dennoch gibt es noch viel zu tun, um den Schutz und gerechtere Chancen für alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft zu erreichen. So sind z. B. die Chancen für eine gute Gesundheit und Ausbildung immer noch sehr von Einkommen und Bildungshintergrund der Eltern abhängig. „Etwa 20.000 Kinder und Jugendliche sind es in unserem Land, deren Chancen aufgrund ihrer familiären und sozialen Situation zum Teil massiv eingeschränkt sind“, betont Christoph Hackspiel, Geschäftsführer des Vorarlberger Kinderdorfs. Auf dem Weg von Chancenarmut zu Chancenreichtum brauche es mehr Anstrengungen und Programme, um Familien Kraft zu geben und möglichst frühzeitig zu unterstützen.
Kinder müssen mehr gehört werden
Mehr Gewicht soll der Stimme der Kinder vor allem bei Fragen zukommen, die Nachhaltigkeit, Umweltschutz und kommende Generationen betreffen, fordert Kinderschutz-Koordinatorin Claudia Gössler vom Vorarlberger Kinderdorf: „Kinder müssen mehr gehört und ernst genommen werden – besonders auch jene Kinder, die unter erschwerten Bedingungen aufwachsen.“
Flashmob: Starkes Signal für Kinderrechte
Das Vorarlberger Kinderdorf Kronhalde lädt am 20. November um 12.30 Uhr unter dem Motto „Es liegt an uns allen, was aus Kindern wird“ zum Flashmob in die Bregenzer Kronhalde. Um 17 Uhr wird die Dance Art School den Kinderrechte-Flashmob auf dem Dornbirner Markplatz inszenieren. Vereine und Schulen haben zudem die Möglichkeit, sich an der Aktion zu beteiligen – indem sie nach der Choreografie von Christine Hefel für Kinderrechte tanzen und einen eigenen kleinen Flashmob inszenieren oder einen Film in den sozialen Medien verbreiten.
Kinderrechte-Flashmob des Vorarlberger Kinderdorfs am 20. November um 12.30 Uhr, Kronhaldenweg 2, Bregenz, sowie um 17 Uhr auf dem Dornbirner Marktplatz; Infos auf www.vorarlberger-kinderdorf.at/flashmob
Ansprechperson für Interviews zum Thema Kinderrechte:
Dr. Claudia Gössler, Kinderschutz-Koordinatorin im Vorarlberger Kinderdorf, E-Mail c.goessler@voki.at; T 05574-4992-77
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