Der Fall der 39-jährigen Vanessa George, die selbst zweifache Mutter ist, habe “weit verbreiteten Ekel und Ungläubigkeit ausgelöst”, sagte Richter John Royce am Dienstag bei der Urteilsverkündung im südwestenglischen Bristol. Eine Komplizin erhielt fünf Jahre Gefängnis.
Die Verurteilte weigert sich trotz der Bitten der Eltern der Kindergartenkinder aus dem südwestenglischen Plymouth, die Namen der Missbrauchsopfer zu nennen, die bis zu vier Jahre alt waren. George sei “böse, kalt und berechnend”, sagte Richter Royce. Sie habe das Vertrauen der Eltern “grob” missbraucht. Die Taten offenbarten “neue Tiefen von Verdorbenheit”. Der Skandal habe nicht nur Plymouth durcheinandergewirbelt, sondern landesweite Schockwellen nach sich gezogen, sagte der Richter weiter.
“Das letzte halbe Jahr war ein Alptraum”, sagte einer der betroffenen Väter. Wegen der “Bilder im Kopf” habe er weder essen noch schlafen können. “Hoffentlich können wir jetzt damit beginnen, unser Leben neu aufzubauen”, bemerkte er nach dem Urteil. “Heute Abend kann ich nach Hause gehen und meine Kinder in der Gewissheit in die Arme schließen, dass sie in Sicherheit sind.”
George bekannte sich des sexuellen Missbrauchs von Kindern in sieben Fällen schuldig. Zudem habe sie in sechs Fällen Pornobilder von ihren Schutzbefohlenen gemacht und diese im Internet verbreitet. Die Straftaten hatte sie demnach zwischen September 2008 und Juni dieses Jahres im “Little Ted’s”-Kindergarten in Plymouth begangen, den rund 60 Kinder besuchen. Nach Erkenntnissen des Gerichts nahm die Frau mit ihrem Handy Kinder auf, an denen sie sich mit Minigolfschlägern aus Plastik, Sex-Spielzeugen oder Zahnbürsten sexuell vergangen hatte. Nachdem George die Haftstrafe abgesessen hat, soll geprüft werden, ob sie überhaupt wieder freigelassen werden kann.
Eine Komplizin von George bekannte sich ebenfalls des Kindesmissbrauchs in mehreren Fällen und der Verbreitung pornografischen Materials schuldig. Sie wurde zu mindestens fünf Jahren Haft verurteilt. Ein weiterer Komplize der Verurteilten bekannte sich in 17 Anklagepunkten der Kinderpornografie und in zwei Fällen von Kindesmissbrauch schuldig. Er gab auch zu, besonders hartes pornografisches Material zu besitzen. Das Strafmaß sollte jedoch erst später bekanntgegeben werden, da er sich womöglich auch wegen anderer mutmaßlicher Delikte vor Gericht verantworten muss.
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