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Kinderbande und Blutwürste

Susa Hämmerle nahm die Kinder der Volksschule Lochau zuerst zu einer Reise durch Österreich mit.
Susa Hämmerle nahm die Kinder der Volksschule Lochau zuerst zu einer Reise durch Österreich mit. ©VN
Susa Hämmerle, Lena Raubaum, Sonja Kaiblinger und Jens Steiner waren mit der Buch am Bach auf Tour.

Der immer dunkler werdende Himmel und der Wind störten am Donnerstagvormittag die Schulkinder der Volksschule Lochau am Spielplatz nicht. Denn sie waren konzentriert und hörten der Buch am Bach on Tour-Lesung von Susa Hämmerle zu. Die in Höchst aufgewachsene Autorin nahm ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit dem neu aufgelegten Österreich-Atlas auf eine kurze Reise nach Wien mit. Sie gaben fleißig Tipps ab, wie viele Stufen wohl der Steffel hat – 343 Stufen - und erfuhren was eine „Blunzn“ ist.

Spannend wurde es mit „Codewort: Dumpernik“, dem 70. Buch von Susa Hämmerle. Hier ging es um die Kinderbande von Bella Hulahoop, Sami, Jasmin, Nora und Clemens. Die Fünf verdächtigen Bellas neuen und unheimlichen Nachbarn, Herr Papelok, des Kinderhandels. Als Bella und Jasmin in ihrem neuen Hauptquartier von außen eingesperrt werden und es Bella gelingt über ein Lüftungsloch zu flüchten, hilft ihr ausgerechnet der neue Nachbar. Sie erkennen, dass sich hinter manch unheimlicher Gestalt auch Nettes verbergen kann, oder auch nicht.

Die Verwandlung

An der Mittelschule Hard spielte das Wetter nicht mehr mit. Während der Buch-am-Bach-Tourbus vor der Schule am See abgestellt wurde, saßen die Jugendbuchautorin Sonja Kaiblinger und die Schülerinnen und Schüler in einem großen Veranstaltungsraum im Trockenen. Hier waren Magie und Chaos angesagt, denn die 15-jährige Ophelia verwandelt sich auf der Schultoilette in einen anderen Menschen. Und sie hatte gehofft, dass die Familiengabe an ihr vorübergeht

Spezielle Buch am Bach

Ein Wetter bescherte Petrus auch den Kindern der Freie Montessori Schule in Altach. Die Kinder hatten auf den Stufen vor ihrer Schule Platz genommen, Autorin Lena Raubaum stand mit ihrem Buch in der Hand da und las. Plötzlich prasselten Regentropfen auf den Asphalt und auf den Buch-am-Bach-Tourbus, den die Kinder inzwischen Herbert 2 getauft haben. Doch Petrus musste die Lesung bemerkt und ein schlechtes Gewissen bekommen haben, wenige Minuten später schien wieder die Sonne. Wenn Engel reisen, lacht der Himmel. Das gilt auch für die Autoren und die Buch am Bach on Tour.

Bei der Morgenlesung von Lena Raubaum an der Volksschule in Buch war noch eine weitere Zuhörerin dabei. Silvia Freudenthaler, Bibliotheksreferentin in der Diözese Feldkirch, lauschte und lachte laut auf. „Wenn beim Vorlesen gemeinsam laut gelacht und das Gehörte in die eigene Lebenswelt übertragen wird, dann werden Geschichten ganz plötzlich zum unvergesslichen Erlebnis.“ 

Als wolle die Sonne zeigen, was sie alles draufhat, strahlte sie vom Himmel, als der Schweizer Autor Jens Steiner an der Volkschule Ludesch vorfuhr. Genau auf die Köpfe der kleinen Zuhörer. So schlug der 46-Jährige in der Halbzeit einen Platzwechsel vor, damit sie im Schatten sitzen konnten. Jedenfalls waren die Schüler und Schülerinnen begeistert vom Kinderroman „Lotta Barfuß und das meschuggene Haus.“ „Ich hab mal ein ähnliches Haus gemalt“, erzählt Max, „eines mit lauter Gesichtern drauf.“

Auch die beiden Freundinnen Finja und Emely waren begeistert: „Ein Haus mit Netz aus magischen Portalen, ist schon etwas ganz Besonderes.“ Jens Steiner findet es toll, dass die Buch am Buch auch kleine Dörfer anfährt. Heute liest er beispielsweise in Thüringerberg.

Weitere Infos zur Tour

(VN)

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