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Kinder und Corona – ein unterschätztes Problem

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Corona kann aber auch Kinder schwer treffen. Der "ORF-Report" sprach mit betroffenen Familien.
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Die Corona-Welle hat Kinder und Jugendliche in Österreich voll erfasst. In keiner anderen Altersgruppe sind die Fallzahlen aktuell so hoch wie bei den 5- bis 14-Jährigen.

Kinder und Jugendliche erkranken deutlich weniger oft schwer an Covid-19 als Erwachsene, daher wurden die gesundheitlichen Folgen für sie laut Fachleuten lange unterschätzt.

Long Covid bei Kindern

Die Infektion kann aber auch Kinder schwer treffen, in Form eines seltenen Entzündungssyndroms oder von Long Covid. Helga Lazar und Philip Pfleger vom "ORF-Report" haben mit betroffenen Familien gesprochen und bei Spezialistinnen und Spezialisten nachgefragt, ob die jüngst zugelassene Corona-Impfung für Kinder ab fünf Jahren die Situation grundlegend verändern kann.

Kinderärzte fordern faktenbasierte Debatte

Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) hatte zuletzt eine faktenbasierte Darstellung zu Corona-Infektionen und -Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen gefordert.

Zwar sei die Zahl der täglichen Positiv-Testungen bei den Fünf- bis 14-Jährigen zu Beginn des aktuellen Lockdowns mit 2.600 zweifelsfrei eine (unerwünscht) hohe Zahl. Wie eine Studie von AGES, ÖGKJ und Medizin-Uni Graz gezeigt hat, hätten außerdem nur 60 Prozent der detektierten Kinder und Jugendlichen in den ersten beiden Wellen Symptome entwickelt.

Im Spital sind 380 von 66.285 bis 30. September entdeckten Fällen dieser Altersgruppe gelandet, 218 davon mit der Hauptdiagnose SARS-CoV-2-Infektion. Das entspreche einer Hospitalisierungsrate von 0,6 Prozent (bzw. 0,3 Prozent bei der Hauptdiagnose).

1 von 1000 Kindern mit Hyperinflammationssyndrom

Mit dem selten auftretenden Hyperinflammationssyndrom wurden laut ÖGKJ zwischen Februar 2020 und Jänner 2021 in den österreichischen Kinderabteilungen 51 junge Patientinnen und Patienten behandelt, das ist eines von 1.000 Kindern und Jugendlichen mit positivem PCR-Test in diesem Zeitraum.

Keine Daten legt die ÖGKJ zu "Long-Covid" vor, eine Langzeitfolge, die sich etwa durch Müdigkeit, Erschöpfung, Kopf- und Brustschmerzen, Fieber und Angststörungen äußern kann.

(red)

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