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Kimi Räikkönen siegt

Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) hat am Sonntag auch den klassischen Formel-1-Grand Prix von Monaco gewonnen. Überlegener Sieg vor Heidfeld, Webber und WM-Leader Alonso; Friesacher und beide Red Bull-Fahrer out.

Nach der Anfangsdominanz von Renault und Fernando Alonso ist Kimi Räikkönen der Mann der Stunde in der Formel-1-WM. Der Finne gewann zwei Wochen nach seinem ersten Saisonsieg in Barcelona am Sonntag auch die 63. Auflage des Klassikers in Monte Carlo und bescherte Motorenpartner Mercedes beim 200. GP einen Sieg. WM-Leader Alonso, der drei der ersten vier Rennen gewonnen hatte, wurde nur Vierter und liegt nach sechs Saisonläufen 22 Zähler vor dem neuen WM-Zweiten Räikkönen.

Der Monaco-GP lieferte wieder einmal aufregende Szenen. Allerdings nicht an der Spitze, sondern im Hinterfeld, wo der Kampf um die Ehrenplätze tobte. Während der Finne aus der Pole Position schnell dem Feld enteilte und dank einer Einstopp-Strategie und perfektem, reifenschonenden Auto auch von einer Safety-Car-Phase nach einem von Minardi-Pilot Christijan Albers vor der Mirabeau ausgelösten Stau (24. Runde) nur kurz gebremst wurde, flogen dahinter mehrmals die sprichwörtlichen Fetzen. So etwa, als Jarno Trulli den auf Platz fünf liegenden Giancarlo Fisichella über den Bordstein überholte, dabei aber seinen Toyota ruinierte. So etwa, als Jacques Villeneuve ausgerechnet seinen auf Punktekurs liegenden Sauber-Teamkolllegen Felipe Massa ins Aus manövrierte.

Auch der Kampf um die Podestplätze hatte es in sich. Der lange auf Platz zwei liegende Alonso hatte mit Fortlauf des Rennens immer mehr mit seinen Reifen zu kämpfen und wurde im Finish von beiden Williams-Piloten ausgebremst. Nick Heidfeld wurde damit erstmals Zweiter, Mark Webber Dritter. Der letztlich doch von Platz 16 und nicht von ganz hinten gestartete Juan Pablo Montoya brachte den zweiten McLaren-Mercedes als starker Fünfter ins Ziel.

In der WM führt Alonso weiterhin klar, für Michael Schumacher dürfte der Zug endgültig abgefahren sein. Der Ferrari-Pilot knallte beim Stau in der 24. Runde David Coulthard ins Heck, beförderte damit nicht nur den schottischen RBR-Piloten ins Aus sondern auch sich selbst an die Box, wo die Front seines Ferrari gewechselt wurde. Im 150. GP für Ferrari wurde er unmittelbar hinter seinem Bruder Ralf (Toyota) noch Siebenter, nach sechs Saisonläufen liegt er mit zwölf Punkten aber nur auf Platz neun.

Nichts lief in Monaco auch für die Formel Austria. Neben Coulthard schied auch Vitantonio Liuzzi nach einem Ausrutscher mit einem kaputtem Red-Bull-Boliden aus. Patrick Friesacher knallte in der Ausfahrt Tunnel wegen eines schleichenden Patschens mit seinem Minardi in die Leitplanken, blieb aber glücklicherweise unversehrt.

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