Am Anfang hatte ich schon Heimweh, gibt das Stürmertalent zu. Handy, Mail und Skype linderten den Trennungsschmerz von Eltern und Freundin, mittlerweile habe mich gut eingelebt, sagt Kevin.
Mannheim bekam den Vorzug gegenüber Helsinki und Lahti. Weil Projektleiter Helmut DeRaaf aktiv Interesse gezeigt hat, sagt Vater Gerhard. Der deutsche Ex-Teamtorhüter, der die Adler-Akademie leitet, ließ Kevin bei einem Turnier in Zell am See beobachten. Puschnik junior ist in Mannheim gut aufgehoben, weiß Vater Gerhard: Die Verbindungen zwischen Internat, Schule und Sport sind optimal, jetzt muss er selbst etwas draus machen.
Die Ausbildung zählt
Die Puschniks betonen, dass das Sportgymnasium in Schoren ebenfalls optimale Bedingungen geboten hätte. Direktor Josef Spiegel wäre uns sehr entgegengekommen. Aber die Eishockey-Ausbildung ist in Mannheim besser. Die Schule der Adler gehört zu den härtesten auf dem Kontinent. Neben elf Stunden Eiszeit sind auch tägliche Kraft- und Konditionseinheiten angesagt. Und der Stundenplan kennt kaum Lücken: 39 Wochenstunden lassen den Kopf rauchen. Im Internat stehen uns sieben Personen rund um die Uhr zur Verfügung, erzählt der Neuntklässler. Egal ob man Französisch-Nachhilfe oder einen Physiotherapeuten braucht.
Puschnik besetzt bei den Jungadlern eine von zwei Ausländer-Kontingentstellen, die Zweite gehört dem Südtiroler Simon Kostner. Dessen Vater Erwin focht früher mit Puschnik-Papa Gerhard Duelle auf dem Eis aus, aktuell sind beide als Trainer bei den U-20-Nationalteams Kontrahenten.
Jagd auf den Titel
Nach elf Spielen (ein paar Partien habe ich wegen eines Muskelfaserrisses versäumt) hält Kevin, der in der zweiten Linie der Adler den rechten Flügel besetzt, bei fünf Punkten, seine Mannschaft liegt in der DNL hinter Köln momentan auf Platz zwei. Aber das sollte sich noch ändern, lächelt Puschnik, wir wollen die Haie überholen und Meister werden.
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