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Keuchhusten-Fälle in Vorarlberg

Keuchhusten in Vorarlberg.
Keuchhusten in Vorarlberg. ©canva
In Vorarlberg verzeichnet man einen Anstieg an Keuchhusten-Fällen.

Keuchhusten ist eine hochansteckende und meldepflichtige Krankheit, die vor allem bei Babys lebensbedrohlich sein kann. In Vorarlberg wurden in diesem Jahr bereits 28 Fälle gemeldet, was eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Auch österreichweit ist die Zahl der Erkrankungen besorgniserregend. Landessanitätsdirektor Grabher spricht von einer "gigantischen Dunkelziffer" und betont die Wichtigkeit der Impfung.

Wie der ORF berichtet, sind in Vorarlberg seit Jahresbeginn bereits 28 Fälle von Keuchhusten gemeldet worden. Dies ist bereits einer mehr als im gesamten Vorjahr. Auch österreichweit ist die Anzahl der Erkrankungen besorgniserregend, denn im vergangenen Jahr wurden fast 2.900 Fälle diagnostiziert. Innerhalb von nur zehn Wochen dieses Jahres sind es bereits knapp 1.800 Fälle.

"Gigantische Dunkelziffer"

Im Interview mit dem ORF Vorarlberg erklärt Landessanitätsdirektor Grabher, dass es eine "gigantische Dunkelziffer" von unerkannten Keuchhusten-Fällen gibt. Viele Menschen werden fälschlicherweise mit Antibiotika gegen chronischen Husten behandelt, was zwar den Keim eliminiert, aber nicht in der offiziellen Statistik auftaucht.

Impfung gegen Keuchhusten

Eine Impfung gegen Keuchhusten ist bereits ab dem zweiten Lebensmonat möglich. Bis dahin sind Babys ungeschützt und können besonders schwer von der Krankheit betroffen sein, da sie den Schleim noch nicht abhusten können. Daher ist es besonders wichtig, dass Eltern geimpft sind, um ihr Kind nicht anzustecken, so Grabher.

Verzögerte Impfungen erhöhen Risiko

Der Landessanitätsdirektor beobachtet jedoch, dass immer mehr Eltern ihre Kinder später impfen lassen, auch bei Krankheiten wie Masern. Dadurch verlängert sich der Zeitraum, in dem die Kinder nicht geschützt sind und somit ein schwerer Verlauf der Krankheit drohen kann. Grabher betont, dass Keuchhusten keine typische Kinderkrankheit ist und die Impfung alle zehn Jahre aufgefrischt werden muss. Bei Personen über 60 Jahren sollte dies sogar alle fünf Jahre geschehen.

  • Keuchhusten, auch bekannt als Pertussis, ist eine hochansteckende bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium verursacht wird. Die Krankheit ist besonders bekannt für schwere Hustenanfälle, die bei Betroffenen zu einem keuchenden Einatmen führen können. Keuchhusten kann Menschen aller Altersgruppen betreffen, ist jedoch bei Säuglingen und kleinen Kindern besonders schwerwiegend und kann zu ernsthaften Komplikationen führen. Die Infektion wird typischerweise durch Tröpfcheninfektion übertragen, zum Beispiel beim Husten oder Niesen.

(VOL.AT)

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