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Kerry wirft Vizepräsident Profitieren vom Krieg vor

Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat John Kerry hat Vizepräsident Dick Cheney vorgeworfen, durch seine Verbindungen zum umstrittenen Halliburton-Konzern vom Irak-Krieg profitiert zu haben.

In einem von Kerry autorisierten Wahlwerbespot, der am Freitag vorgestellt wurde, heißt es, Cheney habe als Vizepräsident zwei Millionen Dollar (1,64 Mill. Euro) von Halliburton erhalten. Im Gegenzug habe das texanische Ölunternehmen Milliardenumsätze durch nicht ausgeschriebene Aufträge im Irak erwirtschaftet. Weiter heißt es in dem Spot: „Dick Cheney hat zwei Millionen Dollar bekommen. Was haben wir bekommen? Eine 200-Milliarden-Dollar-Rechnung für den Irak.“

Zuvor ist ein Filmausschnitt mit Cheney aus dem vergangenen Jahr zu sehen, in dem er sagt, er habe „keine wie auch immer geartete Verbindung zu Halliburton“, seit er im Jahr 2000 seinen Posten bei dem texanischen Ölunternehmen gekündigt hatte, um den jetzigen Präsidenten George W. Bush bei seinem Wahlkampf zu unterstützen. Cheney hatte später jedoch zugegeben, weiter Pensionsgelder von seinem ehemaligen Arbeitgeber zu erhalten. Er stand von 1995 bis 2000 an der Spitze von Halliburton.

Das texanische Unternehmen ist in den vergangenen Jahren mehrfach negativ in die Schlagzeilen geraten. Halliburton hat von der US-Regierung mehrere lukrative Aufträge für den Wiederaufbau im Irak erhalten. Die Demokraten schätzen deren Umfang auf insgesamt sieben Milliarden Dollar. Seit Präsident Bush in jüngsten Wahlumfragen wieder deutlich vor Kerry liegt, hat das Wahlkampfteam des Demokraten mehrere aggressive Spots lanciert.

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