Bereits vor einem Jahr hatte Kenia mit der Schließung des größten Flüchtlingslagers der Welt, Dadaab, gedroht. Dort leben nach UN-Angaben rund 330.000 Menschen somalischer Herkunft. In dem zweiten zur Schließung angekündigten Flüchtlingslager in Kakuma seien es rund 55.000 Somalis und mehr als 90.000 Menschen aus dem Südsudan.
Kenias Regierung bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe, um das “Leiden der Flüchtlinge zu lindern”. Man müsse gemeinsam die Verantwortung für die Flüchtlinge übernehmen, hieß es in der Mitteilung. Die erste Ankündigung erfolgte nach einem Angriff der somalischen Al-Shabaab-Miliz auf die Universität Garissa im Osten Kenias im April 2015. Bei dem Angriff wurden 148 Menschen getötet. Die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen hatten das Vorhaben Kenias heftig kritisiert. Die Schließung würde “dramatische und lebensbedrohliche” Folgen haben, sagte damals etwa die Organisation Ärzte ohne Grenzen.
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