“In Österreich müssen immer noch tausende Kellner Passivrauch inhalieren, um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren”, heißt es in dem Offenen Brief. “Jeder Arbeitnehmer hat laut Arbeitnehmerschutzgesetz das Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz, nur wir haben es nicht. Frau Gesundheitsministerin, das ist nicht fair! Bei Ihnen im Parlament darf nicht geraucht werden, warum ist Ihnen unsere Gesundheit weniger wert?”
Don’t smoke: Offener Brief von Beschäftigten der Gastronomie
Tabakrauch bestehe aus 5.000 Substanzen, wovon viele nachweislich krebserregend sind. In England sei vor Einführung der rauchfreien Gastronomie jede Woche ein Kellner durch Passivrauch am Arbeitsplatz gestorben. Das AMS vermittle nichtrauchenden Kellnern schon lange keinen Job mehr in Raucherlokalen – “was verständlich ist, denn die chronische Lungenkrankheit COPD kann bei Kellnern mittlerweile als Berufskrankheit anerkannt werden und auch Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs und Brustkrebs treten durch Passivrauch häufiger auf”, schrieben die Kellner. “Außerdem werden durch die Möglichkeit am Arbeitsplatz zu rauchen junge Kellner-Lehrlinge oftmals zum Rauchen verführt und älteren Kellnern wird ein Rauchstopp erschwert.”
Befürchtungen, dass die Einführung eines Rauchverbots zu einem Gasthaussterben führe, seien durch Erfahrungen in anderen Ländern widerlegt. “Deshalb haben wir keine Angst um unseren Arbeitsplatz, sondern Angst um unsere Gesundheit”, hielten die Kellner fest.
In der Unterstützungserklärungsphase für das Volksbegehren wurden bereits 591.146 Unterschriften für ein Rauchverbot in der Gastronomie gesammelt. Initiiert wurde das Volksbegehren von Krebshilfe und Ärztekammer.
(APA/Red)
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