"Keks-Pfusch" verärgert Vorarlberger Konditoren

Besonders in der Vorweihnachtszeit boomt das Geschäft mit hausgemachten Backwaren, die auf Social Media oft professionell präsentiert werden. Doch auch außerhalb der Weihnachtszeit sehen sich Konditoreien mit der Problematik konfrontiert, insbesondere bei anlassbezogenen Backwaren wie Hochzeits- oder Tauftorten, die ebenfalls vermehrt von Privatpersonen angeboten werden.
Diese Praxis, die oft professionell betrieben wird, führt zur Verschwimmung der Grenzen zwischen Hobby und gewerblicher Tätigkeit.
Konditoren sehen ihr Handwerk bedroht
Gunther Fenkart, der designierte Innungsmeister, und Jennifer Grabher, Fachgruppengeschäftsführerin der Wirtschaftskammer Vorarlberg, weisen auf die negativen Folgen dieser Entwicklung für das lokale Handwerk hin. Die hausgemachten Produkte würden zudem oft nicht die strengen Hygiene- und Qualitätsstandards, die in gewerblichen Konditoreien Standard sind, erfüllen. So seien nicht nur die traditionellen Betriebe gefährdet, sondern auch die Konsumenten seien gesundheitlichen Risiken ausgesetzt.
Rechtliche Grauzonen und Forderungen
Die aktuelle Gesetzeslage zum häuslichen Nebenerwerb kommt noch aus der Nachkriegszeit und lässt viele Graubereiche zu, die von den Behörden schwer zu kontrollieren sind. Die Wirtschaftskammer fordert daher eine klarere Definition der rechtlichen Rahmenbedingungen, um den fairen Wettbewerb und das traditionelle Handwerk zu schützen. Die Forderung zielt darauf ab, Schwarzarbeit ähnlich wie in anderen Branchen zu regulieren. „In anderen Branchen ist Schwarzarbeit auch nicht bis zu einem gewissen Umfang erlaubt und erst darüber hinaus illegal“, konkretisiert Fenkart.
(VOL.AT)
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